Im Duell mit Djokovic soll Thiem der Computer helfen

ATP Finals
Zwei spezielle Videos sollen helfen, am Dienstag bei den ATP Finals Richtung Halbfinale zu marschieren.

Wieder einmal gelang Dominic Thiem ein ganz besonderer Sieg in seiner Tenniskarriere. Das 7:5, 7:5 gegen Roger Federer Sonntagabend zum Auftakt der ATP Finals war sein dritter Erfolg über den Schweizer in diesem Jahr. Eine derartige Serie gegen den Grand-Slam-Rekordsieger können nur vier weitere Profis vorweisen: Der Erste war David Nalbandian (2003) gefolgt von Rafael Nadal, Andy Murray und Novak Djokovic.

Der Serbe ist es auch, warum der Niederösterreicher seinen Erfolg nicht lange wird auskosten können. Bereits am Dienstag (21 Uhr MEZ) treffen die beiden Auftaktsieger in der Gruppe Björn Borg aufeinander. Ein weiterer Erfolg würde die Tür zum Halbfinale am Samstag weit aufstoßen. "Das ist ja das Brutale an den Finals", sagt Thiem, "es geht Schlag auf Schlag. Verliere ich am Dienstag, ist wieder alles offen."

Damit es laut Thiem gegen den "aktuell besten Spieler" nicht so weit kommt, wird am spielfreien Montag neben einer Trainingseinheit mit Coach Nicolas Massú auch einige Zeit vor dem Computerbildschirm zugebracht werden. Zwei spezielle Videos sollen Österreichs Nummer eins helfen.

Das eine stammt aus dem Frühjahr und wird für Stimmung sorgen. Es handelt sich um das bisher letzte Duell der beiden Topspieler. Im Halbfinale der French Open gewann Thiem ein dramatisches Match mit witterungsbedingten Unterbrechungen und Verschiebungen in fünf Sätzen mit 6:2, 3:6, 7:5, 5:7, 7:5. "Mental hilft mir das Spiel von damals sicher", glaubt Thiem.

Video Nummer zwei betrifft die Auftaktvorstellung seines Gegners in London. Djokovic hatte gegen Finals-Debütant Matteo Berrettini (ITA) überhaupt keine Mühe, siegte 6:2 und 6:1. "Man hat gesehen, dass Novak nicht mal sein bestes Tennis spielen muss, um Matches oder gar Turniere wie vergangene Woche in Paris-Bercy zu gewinnen", sagt Thiem.

Ein ähnliches Lob erntete Montagnacht auch der Österreicher - und zwar von Roger Federer. Der Schweizer sah sogar Parallelen zu Djokovic: "Wenn du gegen dieses Kaliber von Spieler nicht dein absolut bestes Tennis zeigst, verlierst du eben."

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