Wahnsinns-Weltrekord: Die Gründe für den olympischen Wunder-Lauf

Athletics - Men's 400m Hurdles - Final
Der Norweger Karsten Warholm zertrümmerte seine eigene Bestmarke über 400 Meter Hürden. Es war ein Rekord mit Ansage.

Es gibt sie, diese epochalen Momente im Sport. Zum Beispiel den 16. August 2009, als der Jamaikaner Usain Bolt in Berlin die 100 Meter im WM-Finale in 9,58 Sekunden heruntertrommelte.

Oder den 3. August 2021. Dass Karsten Warholm der Favorit auf Gold über 400 Meter Hürden war, wusste man seit seinem Weltrekordlauf am 1. Juli dieses Jahres, als er die knapp 29 Jahre alte Marke des Amerikaners Kevin Young um acht Hundertstelsekunden auf 46,70 Sekunden verbesserte. Doch was der Norweger am Dienstag in Tokio aufführte, das sprengte dann doch mehrere Dimensionen. 45,94 Sekunden!

Felix Einramhof, heuer schnellster Österreicher, brauchte für die gleiche Distanz 47,56 Sekunden. Allerdings ohne Hürden. Der österreichische Rekord über 400 Meter flach steht seit dem 3. Juni 2010 bei 45,69 Sekunden (Clemens Zeller), jener über 400 Meter Hürden (49,33) wurde 1985 von Thomas Futterknecht aufgestellt. Übrigens ebenfalls in Japan, nämlich in Osaka.

Der Superlativ

„Das war wahrscheinlich das beste Rennen in der olympischen Geschichte. Ich glaube nicht einmal, dass Usain Bolts 9,5 das getoppt haben“, sagte der Amerikaner Rai Benjamin, der Silber holte. Seine 46,17 Sekunden wären auch weltrekordtauglich gewesen, wäre da eben nicht dieser 25-jährige Wunderwuzzi aus Norwegen gewesen.

Nun kommt das alles ja nicht von ungefähr, Karsten Warholm gibt schon seit 2017 den Ton an im langen Hürdensprint.

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