Trotz der Strache-Chats: Schrom ist Favorit als ORF-Sportchef
Dem ORF stehen wichtige Personalentscheidungen bevor. Eine davon ist jene über den neuen Sportchef. Hans Peter Trost geht mit 1. März in den Ruhestand, der KURIER berichtete.
Dem Vernehmen nach gibt es in der Sportredaktion mit über 100 Mitarbeitern den einen oder anderen, der gewillt ist, den Chefsessel zu besteigen, allen voran Oliver Polzer. Der Wiener ist aktuell auf dienstlicher Weltreise zwischen der Fußball-WM in Katar, Skirennen in Beaver Creek und wieder zurück an den Persischen Golf, wo er am Sonntag das Finale kommentieren wird.
Auch Dienstreisen wie diese machen den Sport zum finanziellen Schwergewicht auf dem Küniglberg. Teure Übertragungsrechte sind es nicht mehr. Auch von 2024 bis 2027 wird die Champions League nicht vom ORF ins Bild gerückt werden. Das Rennen um die Rechte machten Sky und als spannender Neuling (in Österreich!) der französische TV-Gigant CANAL+. Umso mehr sind es zwei Weihnachtswünsche, die im Umfeld der Redaktion immer wieder genannt werden, wenn es um das Anforderungsprofil des neuen Chefs geht. Herbeigesehnt wird zum einen ein Journalist (Vorgänger Trost kommt aus dem kaufmännischen Bereich) und zum anderen „jemand von außen“.
Ob Letzteres auf Matthias Schrom zutrifft, ist Interpretationssache. Journalist ist der Tiroler auf jeden Fall, dass er trotz seines Abgangs als ZIB-Chef nach der Chat-Affäre mit HC Strache als heißester Kandidat gilt und dem Posten nicht abgeneigt sein soll, hört man regelmäßig. Zum KURIER sagt der 49-Jährige: „Ich bin wirklich auf Urlaub und nicht in Kontakt mit dem Generaldirektor. Deshalb kann ich dazu nichts sagen.“ Ob gar eine Doppelspitze mit dem bisherigen Trost-Stellvertreter Robert Waleczka bevorsteht, bis Gras über die Strache-Chats gewachsen ist?
Neuer Kandidat
Weniger Sport-Affinität als Schrom, der in seinen beruflichen Anfängen im Landesstudio Tirol und für Ö3 über Sport berichtet hat, wird einem anderen gehandelten Kandidaten zugeschrieben: Radio-Chefredakteur Hannes Aigelsreiter, 58, sagt: „Es ist ehrenwert, genannt zu werden, aber ich habe einen guten Job und fad wird mir nicht.“ Der Posten könnte noch vor Weihnachten ausgeschrieben werden.
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