Traum von der NFL: Platzgummer nimmt einen neuen Anlauf

Traum von der NFL: Platzgummer nimmt einen neuen Anlauf
Vier Österreicher drängen in die Top-Liga des American Football – so stehen die Chancen

Es ist mittlerweile 35 Jahre her, dass ein Österreicher in der NFL gespielt hat. Doch die Chancen stehen gut, dass die Durststrecke in der kommenden Saison zu Ende geht. Noch einmal gestiegen sind sie zu Beginn der Woche, als Sandro Platzgummer einen neuen Vertrag bei den New York Giants unterschrieben hat.

Der 25-jährige Tiroler war 2020 über das „International Player Pathway Program“ (IPPP) der NFL in die USA gekommen und gehörte zwei Saisonen dem Trainingskader des Klubs an. Zuletzt war er als Free Agent jedoch vertragslos, seine Zukunft hing am seidenen Faden. Jetzt erhielt er aber einen neuen Kontrakt beim viermaligen Superbowl-Champion.

Vier Kandidaten

Ein Einsatz in einem NFL-Spiel war Platzgummer bisher nicht vergönnt. Allerdings konnte der Runningback im letzten Sommer in einem Testspiel mit einem 48-Yard-Lauf aufzeigen. Auch heuer kann er sich in der Sommervorbereitung wieder für einen Platz im Kader der Giants empfehlen.

Ähnliches gilt für Bernhard Seikovits. Der 24-jährige Wiener kam ebenfalls über das IPPP in die USA, heuerte dort bei den Arizona Cardinals an, wo er im letzten Jahr im Trainingskader stand. Auch der Tight End hat im Sommer erneut die Chance, sich für höhere Aufgaben, sprich für den Matchkader, zu empfehlen.

Auf so eine Chance hofft auch Verteidiger Leonel Misangumukini. Der 24-Jährige will es ebenfalls über das IPPP schaffen, noch hat er jedoch keinen Verein.

Die mit Abstand größten Chancen aus österreichischer Sicht, in der kommenden Saison in der NFL zu spielen, hat aber Bernhard Raimann (24). Der Offensive Tackle aus dem Burgenland gilt beim Draft Ende April, bei dem die besten Talente ausgewählt werden, sogar als Kandidat für die erste Runde.

Diversität

Für Aufsehen sorgte eine Ankündigung der NFL: Künftig muss jedes Team einen Assistenztrainer für die Offensive einstellen, der einer ethnischen Minderheit angehört, oder eine Assistenztrainerin. Von den NFL-Spielern sind rund 70 Prozent schwarz, doch die Mehrzahl der Cheftrainer ist weiß.

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