Tour-Held Gall: "Es ist das größte Rennen der Welt, das ist unglaublich"

Tour-Held Gall: "Es ist das größte Rennen der Welt, das ist unglaublich"
Der Osttiroler brauchte beim Siegerinterview einige Minuten um seine Emotionen wieder in den Sattel zu heben.

Felix Gall fand kaum Worte. „Es ist unglaublich. Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, begann er sein Siegerinterview. Er schüttelte den Kopf. „Das ganze Jahr war unglaublich. Ich will nur dem Team danke sagen. Sie haben mir so geholfen“, fügte er hinzu. Erstmals fährt er die Tour de France. „Es ist nicht einfach eine Dreiwochenrundfahrt zu machen. In den letzten Tagen ist es mir aber immer besser gegangen.“

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Schön langsam aber fing sich Gall auch emotional. Die Bilder seines Husarenritts kamen ihm wieder vor Augen. Erst die Zuversicht: „Vor dem letzten Anstieg habe ich mich super gefühlt. Ich wusste, dass ich weit vorne landen kann, bei dem Tempo und bei den Werten.“ Dann vor dem Finish die Hoffnung:

Tour-Held Gall: "Es ist das größte Rennen der Welt, das ist unglaublich"

Gezeichnet, aber glücklich: Felix Gall

„Ich konnte am Schluss noch einmal ein super Tempo machen. Ich hatte gehofft, dass der Vorsprung auf Yates langsam anwächst, das war nicht der Fall.“ Dann aber kamen die Zweifel: „Ich hatte Angst, dass ich auf den letzten Meter noch eingeholt werde. Was aber nicht passierte. Umso glücklicher bin ich jetzt.“ Aber schließlich kam doch die Erleichterung über das Erreichte. „Vor eineinhalb Jahren konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich eine Etappe gewinnen kann. Es ist unglaublich.“

Heimspiel

Zumal ihn sein Erfolg in Frankreich besonders freut. „Es ist enorm emotional, es ist immerhin die Tour de France, das größte Rennen der Welt. Und das ganze in einem französischen Team gewonnen zu haben, ist noch wichtiger, weil man noch einmal mehr Druck verspürt.“ Der 1,78 Meter große Radprofi aus Nußdorf-Debant in Osttirol hat dieses Jahr schon eine Etappe bei der Tour de Suisse gewonnen. Seine erste große Rundfahrt war der Giro d’Italia im Jahr 2022, den er als 50. beendete. Der zuvor größte Erfolg seiner Karriere datiert aus dem Jahr 2015, als er die Junioren-WM auf der Straße gewann.

Gesamt liegt er auf Rang acht. in der Bergwertung nur sechs Punkte hinter dem Führenden Italiener Ciccione. „Jetzt werde ich das Ganze einmal verarbeiten und schauen, was möglich ist.“

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