Tischtennis-Ass Fegerl: "2021 kann problematisch werden"

Tischtennis-Ass Fegerl: "2021 kann problematisch werden"
Für dieses Jahr ist der 31-Jährige dank Förderungen und Sponsoren abgesichert. Montag soll es mit dem Training losgehen.

Das Glück ist ein Fegerl? So ganz lässt sich angesichts der gegenwärtigen Situation für Spitzensportler nicht behaupten, aber dem gebürtigen Waldviertler "geht es eigentlich ganz gut".

Freilich, was die sportlichen Aktivitäten betrifft, ist auch Stefan Fegerl eingeschränkt. Mit seiner Familie, mit der ehemaligen Topspielerin Li Qiangbing ist er seit Sommer 2013 verheiratet, lebt er zurückgezogen in der Wiener Wohnung. Den Tischtennisraum im Haus durfte er seit einem Monat nicht mehr benützen. So verbrachte er viel Zeit mit den Kindern Louis (6) und Lias (2). "Ich mache in erster Linie Liegestütze und Sit-ups. Aber nur dann, wenn die Kinder schon schlafen, sonst hätten sie auf mir herumgeturnt".

Das soll vorbei sein. Auch, wenn es offiziell nur Outdoor-Training geben soll ("da fliegen bei Wind die Tischtennisbälle unkontrolliert durch die Gegend"), zieht es den 31-Jährigen in die Halle. "Wir erfahren am Sonntagabend vom Tischtennis-Verband, ob wir am Montag in Stockerau unter gewissen Auflagen in der Halle spielen können."

Abgesichert

Sonst fühlt sich Fegerl wohl. "Ich bekomme weiterhin Geld von der Sporthilfe und vom Sportland Niederösterreich bis Jahresende. Und die Sponsoren sind treu geblieben." Dass er keine Existenzängste haben muss, dafür sorgt auch sein Verein Ochsenhausen, der ihn nach großen Erfolgen als "Kurzarbeiter" weiter beschäftig.

Im Juli wechselt er dann innerhalb Deutschland zu Bergneustadt. "Ich hoffe, dass die Saison spätestens Ende August beginnt. Sonst fehlen Ergebnisse, die wir für Sponsorgelder und Förderungen für 2021 brauchen. Dieses Jahr kann problematisch werden", sagt Fegerl, der 2018 mit Borussia Düsseldorf die Champions League gewann.

Kritik der Gattin

Für seine aus Peking stammende Gattin Li Quiangbing hätte man sich viel ersparen können. "Sie fragt sich zurecht, warum man nicht schon im Jänner oder Februar bei uns Masken vorgeschrieben hat. Da wusste man bereits aus China vom Virus." Ihre Eltern sind in Peking. "Die Angst war nicht so groß um sie, weil Peking nicht so betroffen war und sie kaum aus dem Haus gingen."

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