Thiem und die US Open: Eine Verkühlung als gutes Omen

Thiem und die US Open: Eine Verkühlung als gutes Omen
Auch im Vorjahr war Thiem vor den US Open erkältet. Und spielte dann im Big Apple groß auf.

"Es geht ihm ein bisserl besser", sagt Karin Thiem, die regelmäßig mit ihrem Sohn Dominic telefoniert. Sie wird auch nachreisen zu den US Open, Dominic ist bereits seit Samstag in New York. Also acht Tage vor Turnierbeginn.

Der 25-jährige Weltranglisten-Vierte aus Lichtenwörth unterzog sich noch am Samstag nach seiner Anreise aus Cincinnati in New York einer neuerlichen Untersuchung. Die Conclusio: Er möchte ab Montag mit leichtem Training beginnen.

Schon in Montreal wurde Österreichs Nummer eins krank, er musste deshalb auch Cincinnati spritzen. Keine Seltenheit, nach langen Flügen erwischt Thiem meist eine Verkühlung – wie heuer bei den Australian Open.

Das muss für das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres kein schlechtes Omen sein: Im Vorjahr sagte er ebenfalls für Cincinnati ab und musste gar an einer US-Open-Teilnahme zweifeln, nachdem er sich einen Virus eingehandelt hatte. Der Rest ist bekannt: Thiem qualifizierte sich erstmals abseits der French Open für ein Grand-Slam-Viertelfinale, in dem er Rafael Nadal nach heroischem Kampf in fünf Sätzen unterlag. "Diese Niederlage nagte zwar kurz, gab mir aber dennoch Auftrieb für den Rest der Saison", erinnert sich Thiem. Und heuer? Und heuer? "Ich bin auf einem guten Weg und werde am Montag wieder mit leichtem Training beginnen. Es schaut gut aus."

Während der Hauptbewerb erst am 26. August startet, wird diese Woche bereits Qualifikation gespielt. Nicht dabei ist Dennis Novak, der wegen einer Oberschenkelverletzung absagen musste, die er sich in der deutschen Meisterschaft zugezogen hatte. Beim Daviscup in Finnland (13. und 14. September) sollte er dabei sein. In der Qualifikation dabei ist auch Barbara Haas, die zuletzt in ausgezeichneter Form agierte. Die Linzerin war 2016 auch die bislang letzte Österreicherin im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers.

Starker Medwedew

Während der Favoritenkreis bei den Damen in New York wie immer fast so groß wie die Teilnehmerzahl ist, engt sich jener bei den Herren ein. Logischer Favorit ist der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic. Der Serbe musste sich aber in Cincinnati im Halbfinale einem Mann geschlagen geben, der derzeit in Topform agiert. Der Russe Daniil Medwedew siegte mit 3:6, 6:3, 6:3 und erreichte sein zweites ATP-1.000-Finale in Folge. In Montreal war der erst 23-Jährige noch am Spanier Rafael Nadal gescheitert. In der Nacht war der Belgier David Goffin sein Finalgegner (nach Redaktionsschluss).

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