Erfolgslauf in Paris: Warum Thiem Titelfavorit Nummer eins ist

TENNIS-FRA-OPEN-MEN
Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem gilt bei den French Open für viele als Favorit auf den Titel. Heute soll gegen den Überraschungsmann Hugo Gaston der nächste Schritt gelingen.

Im kühlen Paris geht’s in die heiße Phase. Im Fachjargon bedeutet dies bei Grand-Slam-Turnieren soviel wie in die zweite Turnierwoche.

Mit dabei ist Dominic Thiem. Der olympische Gedanke („dabei sein ist alles“), zählt für den Weltranglisten-Dritten freilich längst nicht mehr, der Niederösterreicher hat gute Karten, um Historisches zu schaffen. Noch nie in der Profi-Ära (seit 1968) konnte ein Herr seinem ersten Triumph beim folgenden Grand-Slam-Turnier den zweiten folgen lassen. Das gelang zuletzt John Newcombe, der 1967 Wimbledon und darauf die US Open gewann. Ein mögliches Double ist für den US-Open-Champ zwar noch kein Thema („daran verschwende ich noch keine Gedanken“), für die Tennisfans allerdings schon.

„Er ist der Turnierfavorit. Nicht nur für mich, ich habe mit vielen Experten aus anderen Ländern gesprochen“, sagt Ex-Profi Alexander Antonitsch, der bislang begeistert war. „Die Auslosung war alles andere als einfach.“ Immerhin gab Thiem gegen die Kaliber Marin Cilic, Jack Sock und Casper Ruud, heuer einer der besten Sandplatzspieler, keinen Satz ab. Heute (4. Match nach 11.00 Uhr, im kurier.at-Liveticker) ist der 27-Jährige gegen Hugo Gaston Favorit. Der 20-jährige Franzose, nur die Nummer 239 weltweit, schlug Freitagabend mit Stan Wawrinka den French-Open-Sieger von 2015. Mit 6:0 im fünften Satz. Bevor es zum erhofften Semifinaltanz mit Rafael Nadal kommt, sprechen einige Dinge für Thiem. Auch für den großen Titel.

Kommentare