"Verzichte für euch alle": Kyrgios sagt US-Open-Teilnahme ab
Der australische Tennisprofi Nick Kyrgios hat seine Teilnahme an den US Open in New York abgesagt. Er verzichte für die Menschen, für seine Aussies, "für die Hunderttausenden Amerikaner, die ihr Leben verloren haben, für euch alle", teilte der 25-Jährige am Sonntag in einem Video in den sozialen Netzwerken mit.
In der zweiminütigen Botschaft mahnte Kyrgios, eigentlich der Bad Boy im Tennis-Zirkus, abermals zur Vernunft. "Lasst uns einmal durchatmen und erinnern wir uns, was wirklich wichtig ist", lauten seine ersten Worte. Wichtig sei, so der Australier, die Gesundheit und Sicherheit der Gesellschaft. Der Wiederaufbau des Sports bzw. der Wirtschaft seien nachher noch möglich, einige Menschenleben hingegen für immer verloren.
Seitenhieb gegen Zverev, Thiem & Co.
Kyrgios habe kein Problem mit der USTA und ihrer Durchführung der US Open. "Spieler, die spielen wollen, können das ruhig tun", sagte die derzetige Nummer 40 der Welt. Er selbst habe aber entschieden, den Grand Slam auszulassen.
Einen Appell an alle Spieler, die sich nach New York begeben, und zugleich einen Seitenhieb an Spieler wie Alexander Zverev und Dominic Thiem, die an der Adria Tour teilgenommen hatten, konnte sich das Enfant terrible nicht ersparen. "Ihr müsst im Interesse von den anderen handeln, ihr könnt nicht auf Tischen tanzen oder geldgierig durch Europa reisen."
Vorbehalte
Zuletzt hatte der amerikanische Tennisverband USTA seine Pläne bekräftigt, die US Open (31. August bis 13. September) ohne Zuschauer auszutragen. Zuvor soll in Flushing Meadows das von Cincinnati nach New York verlegte Damen- und Herrenturnier durchgeführt werden. Wegen der nach wie vor hohen Covid-19-Zahlen in den USA haben allerdings viele Profis Vorbehalte.
Vor Kyrgios hatte auch schon die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty aus Australien ihren Verzicht auf die US Open bekanntgegeben.
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