Vacherot gegen Rinderknech: Zwei Cousins stehen im Shanghai-Finale

Valentin Vacherot und Arthur Rinderknech
Vacherot besiegte im Semifinale von Shanghai den Serben Novak Djokovic, Rinderknech den Russen Daniil Medwedew. Vacherot ist der erste monegassische Masters-1000-Finalist.

Das Familienmärchen beim Masters-1000-Tennisturnier von Shanghai ist perfekt. Die Cousins Valentin Vacherot und Arthur Rinderknech haben sich am Samstag als Außenseiter im Halbfinale durchgesetzt und spielen am Sonntag um den Titel. Der Auftakt war dem monegassischen Qualifikanten Vacherot mit einem 6:3, 6:4 gegen den Serben Novak Djokovic gelungen, der Franzose Rinderknech besiegte den Russen Daniil Medwedew 4:6, 6:2, 6:4. 

Premiere für Monaco

Vacherot ist der erste monegassische Masters-1000-Finalist und auf diesem Turnierlevel der Finalist mit dem höchsten Ranking. Der 26-Jährige ist im Ranking 204., zieht nun aber als Top-60-Mann erstmals in die Top 100 ein. Gewinnt er auch das Familien-Duell, rückt Vacherot in die Top 40 vor. Er war nur als Quali-Ersatzmann in die China-Metropole gereist. Im ersten Duell mit dem 38-jährigen Djokovic profitierte Vacherot auch von körperlichen Problemen des vierfachen Shanghai-Titelträgers. Aber auch durch seine Service-Stärke gelang ihm sein achter Shanghai-Sieg en suite.

Nach dem verwerteten Matchball schritt Vacherot scheinbar entschuldigend zum Netz, er hatte eines seiner Idole besiegt. "Ich habe keine Worte dafür, es ist verrückt", sagte Vacherot. "Mit Novak auf einem Court zu sein, war eine unglaubliche und unwirkliche Erfahrung." Djokovic muss auf seinen 101. Titel auf der Tour damit weiter warten und anerkannte die Leistung seines Gegners: "Der bessere Spieler hat gewonnen." Danach zog Rinderknech in sein ebenso erstes Masters-1000-Endspiel ein. Kurz danach kam es auf dem Court zu einer emotionalen Umarmung der Cousins.

Sabalenka im 21. Match mit ihrer ersten Wuhan-Niederlage

Eineinhalb Flugstunden westlich spielen am Sonntag in Wuhan die US-Amerikanerinnen Coco Gauff und Jessica Pegula um den Titel. Gauffs 6:4,6:3-Erfolg im Halbfinale über die Italienerin Jasmine Paolini entsprach eher der Papierform als das 2:6,6:4,7:6(2) von Pegula gegen Sabalenka. Für die Weltranglistenerste war es nach drei Titelgewinnen bzw. 20 Matchsiegen die erste Niederlage in der 13-Millionen-Stadt. Dabei schlug die Belarussin im dritten Satz bei 5:2 auf den Aufstieg auf. Bei 5:6 wehrte sie zwei Matchbälle ab, war im entscheidenden Tiebreak aber chancenlos.

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