Tennis: Swiatek unterlag Rybakina im Melbourne-Achtelfinale glatt

Vergeblicher Kampf: Mit Iga Swiatek hat die Nummer eins der Welt die Australian Open verlassen
Die polnische Weltranglistenerste haderte nach dem Abschied von den Australian Open mit ihrer Einstellung.

Die topgesetzte Weltranglisten-Erste Iga Swiatek ist im Achtelfinale der Australian Open an Wimbledon-Siegerin Elena Rybakina gescheitert. Die Polin unterlag der Kasachin am Sonntag 4:6, 4:6. Die gebürtige Russin Rybakina trifft in ihrem ersten Melbourne-Viertelfinale auf die Lettin Jelena Ostapenko, die US-Jungstar Coco Gauff mit 7:5, 6:3 ausschaltete.

Swiatek musste sich wie schon im Vorjahr in Wimbledon zwischen ihren Major-Triumphen in Paris und in New York früh aus dem Titelrennen verabschieden. „Ich muss an meiner Einstellung arbeiten. Ich hatte heute das Gefühl, dass ich nicht genug in mir hatte, um noch mehr zu kämpfen. Als hätte ich in der Herangehensweise an das Turnier einen Schritt zurück gemacht, vielleicht wollte ich es ein wenig zu viel", meinte die Polin. Sie werde versuchen, es in Zukunft wieder etwas lockerer anzugehen, ergänzte Swiatek.

Der Unterschied

Die als Nummer 22 gesetzte Rybakina erwies sich diesmal als zu stark. „Es war ein wirklich hartes Match. Ich habe großen Respekt vor Iga wegen ihrer Siegesserie und den Grans Slams. Heute habe ich gut serviert und in den wichtigen Momenten wirklich stark gespielt, das hat den Unterschied ausgemacht", sagte die Kasachin.

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Federleicht: Sebastian Korda steht erstmals in einem Major-Viertelfinale

Premiere für Sebastian Korda

Bei den Männern heißen die ersten Viertelfinalisten Karen Chatschanow und Sebastian Korda (USA). Der Russe gab sich gegen den japanischen Außenseiter Yoshihito Nishioka mit 6:0, 6:0, 7:6 (4) keine Blöße. Der Amerikaner besiegte nach dem Vorjahresfinalisten Daniil Medwedew den an zehnter Stelle gereihten Polen Hubert Hurkacz in fünf Sätzen: Der 22-Jährige rang den Weltranglisten-Elften mit 3:6, 6:3, 6:2, 1:6, 7:6 (7) nieder und steht damit erstmals in der Runde der letzten acht eines Grand-Slam-Turniers.

„Ich bin glücklich, wie ich mich durchgekämpft habe“, sagte der Weltranglisten-31., dessen tschechischer Vater Petr Korda vor 25 Jahren die Australian Open gewonnen hatte. „Der Geburtstag meines Vaters ist morgen. Ein frühes Geburtstagsgeschenk sozusagen“, strahlte Korda junior.

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Träumen erlaubt: Jiri Lehecka siegt weiter

Der „Netflix-Fluch"

Nichts zu holen gab es hingegen für Kanadas Besten: Der als Nummer sechs gesetzt Félix Auger-Aliassime musste sich dem Tschechen Jiri Lehecka  6:4, 3:6, 6:7 (2), 6:7 (3) geschlagen geben. „Alle Jungs, die ich hier geschlagen habe, sind unglaublich. Ich habe mein bestes Tennis gespielt und freue mich, die Reise fortzusetzen“, jubelte der 21-jährige Tscheche über sein erstes Grand-Slam-Viertelfinale.

Mit Auger-Aliassime scheiterte somit der letzte Protagonist der Netflix-Tennis-Doku „Break Point“ in Melbourne vorzeitig, weswegen in zahlreichen Medien bereits vom „Netflix-Fluch“ die Rede war. Der Kanadier vergab jedenfalls eine große Gelegenheit, in einem bereits ausgedünnten Starterfeld weit zu kommen.

Der griechische Mitfavorit Stefanos Tsitsipas schlug hingegen den Italiener Jannik Sinner 6:4, 6:4, 3:6, 4:6, 6:3. Nach zuvor drei satzverlustfreien Siegen in den ersten drei Runden musste der an Nummer drei gesetzte Tsitsipas gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Sinner diesmal an seine Grenzen gehen.

Beendet ist auch der Juniorenbewerb für Österreichs letzten Beitrag bei den Australien Open, Lokalmatador Pavle Marinkov besiegte Joel Schwärzler in der ersten Runde 6:4, 7:5.

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Schmerzvolles Handwerk: Novak Djokovic hat Probleme

Rätselraten um Novak Djokovic

Unterdessen kann niemand sagen, wie es um Novak Djokovic bestellt ist - der Serbe rauft seit zwei Wochen mit Oberschenkelproblemen. „Ich bete, dass es nicht passiert, aber es passiert in jedem Match“, sagte der frühere Weltranglistenerste über die Probleme, die ihn seit mehr als zwei Wochen beschäftigen. Tatsächlich sind es aber die Physiotherapeuten und Schmerztabletten, die ihm helfen. „Es ist nicht ideal, aber irgendwie geht es.“ Irgendwie wird aber wohl im Achtelfinale am Montag gegen den extrem schnellen Australier de Minaur, der bislang ein famoses Turnier spielt, vielleicht nicht reichen. Auf ihn warte „eine große Herausforderung“ und eine „knisternde Atmosphäre“ sagte Djokovic.

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