Das ist der neue Trainer von Tennis-Star Dominic Thiem

Sollen und wollen für Erfolge sorgen: Dominic Thiem und Benjamin Ebrahimzadeh
Der Deutsche Ebrahimzadeh hat auch mehr Erfahrung als Vorgänger Massú. Am Montagabend wartet in Monte Carlo die erste Bewährungsprobe auf das neue Duo.

Wenn Thiem ausländischen Boden betritt, ist man vor einem Sprichwort nicht gefeit: vor jenem mit dem Propheten im eigenen Land. „In Monte Carlo ist Dominic Thiem ein Hero, das hat man im Training gesehen. Vor allem die Kinder wollten ständig Autogramme“, berichtet Thomas Hammerl, Geschäftsführer des Europäischen Tennisverbandes und Zaungast beim ATP-Masters in Monte Carlo. Dort, wo Thiem am Montagabend seine Auftaktpartie gegen den Franzosen Richard Gasquet absolviert.

Thiem wirkte gelöst, er weiß, dass er heuer angesichts seines Könnens viel zu wenig geerntet hat. Mit seinem neuen Trainer Benjamin Ebrahimzadeh, der am Abend des Karsamstag als Nachfolger des Chilenen Nicolás Massú präsentiert wurde, soll in den nächsten Wochen die Auferstehung auf dem Platz erfolgen.

„Ich hatte den Eindruck, dass die beiden gut miteinander können. Das Training war sehr vielversprechend, ich habe Thiem schon mit weniger Freude an der Sache gesehen“, sagt Hammerl, der beim Deutschen Ebrahimzadeh einen wesentlichen Vorteil sieht. „Er spricht dieselbe Sprache wie Dominic, der mit Massú nur Englisch sprechen konnte.“ Zudem ist der 43-jährige Ebrahimzadeh ein Fachmann, er betreute bereits die dreifache Major-Siegerin Angelique Kerber und arbeitete mit Patrick Mouratoglou zusammen, einem der weltbesten Trainer.

Dritter Trainer

Das Thema Nicolás Massú ist damit Geschichte. Der Chilene, abgesehen von seiner Tätigkeit als Davis-Cup-Kapitän seines Landes mit weniger Trainererfahrung gesegnet, war Anfang 2019 von Günter Bresnik als Touring-Coach geholt worden und löste diesen pikanterweise wenige Monate später auch als Cheftrainer ab. In dieser Phase siegte Thiem in Indian Wells im März 2019, eineinhalb Jahre später folgte der bisher einzige Grand-Slam-Titel bei den US Open. Thiem wollte nach Bresnik, der ihn zu einem Topspieler geformt hat, neue Reize setzen und fand diese in der Arbeit von Massú, der auf dem Platz wesentlich lockerer agiert. Doch letztlich war nicht nur die Handverletzung am Abstieg schuld.

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