Sechs Wochen vor Bologna: Die ÖTV-Helden von Debrecen in der Krise

Das KURIER Davis Cup Team feiert den Sieg in Ungarn
In sechs Wochen trifft das KURIER Austria Davis Cup Team beim Final 8 auf Italien. Positives gibt es nur von den Doppelassen zu berichten.

Es war einer der größten Erfolge im österreichischen Mannschaftssport. Das "KURIER Austria Davis Cup Team" siegte im ungarischen Debrecen sensationell 3:2 und qualifizierte sich für das Final 8 im November in Bologna, wo es um den Davis-Cup-Triumph geht. 

Doch genau sechs Wochen vor dem Auftritt gegen den absoluten Turnierfavoriten Italien am 19. November (16 Uhr) suchen Österreichs Helden von Debrecen und ihre Kollegen nach der Topform. 

Jurij Rodionov

Der 26-Jährige war mit zwei Siegen der Matchwinner von Debrecen. Rodionov wich in die USA aus, war dort leicht krank, die Ausbeute bei den Challengern in Las Vegas und Tiburon war eher dürftig. Zumindest in Las Vegas gewann er zwei Matches, in Tiburon gar keines. Aber Rodionov kann sich, wenn er fit ist, mit der Aufgabe steigern. Das bewies er nicht nur in Debrecen, wo er mit Fabian Maroszan und Marton Fucsovics zwei Topspieler schlug. 

Filip Misolic

Österreichs einziger Top-100-Mann war in Debrecen krank, ist aber für Bologna freilich eine Option. Seine Planung ist jedoch überschaubar. Im August verspekulierte sich der Steirer in New York und konnte so bei den US Open nicht starten, nach dem Davis Cup flog er halbkrank nach China, wo er in Chengdu in Runde eins scheiterte. Auch die Reise nach Japan fruchtete nicht - beim 500er setzte es in Tokio eine Niederlage in der 1. Quali-Runde. Wieder zurück in Europa hielt die Formkrise bei einem Challenger in Frankreich an, wo er gegen einen 18-jährigen Schweizer in Runde eins scheiterte. 

Lukas Neumayer

Der Salzburger, der in Ungarn Fuscovics schlug, schied beim gut besetzten Challenger in Bad Waltersdorf früh aus, gewann bei einem Challenger in Chile ein Spiel, bei einem Turnier dieser Kategorie in Kolumbien gar keines. Vielleicht waren auch hier die Reisestrapazen zu hoch. 

Sebastian Ofner

Der Steirer fehlte in Debrecen, pausierte wegen einer Handgelenksverletzung. Beim Comeback beim Masters-Event in Schanghai verlor er in Runde eins gegen den Italiener Luca Nardi nach ansprechender Leistung. Weiter geht es in Stockholm und bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthallte, wo er wie Misolic eine Wild Card bekommt. 

Das Paradedoppel

Unsere Doppel-Asse, die in Debrecen ihr Spiel verloren, sind hingegen in Form. Lucas Miedler gewann im chinesischen Hangzhou an der Seite seines portugiesischen Standard-Partners Francisco Cabral das Turnier. Beim Masters-Turnier in Schanghai war aber recht schnell Schluss, das gilt auch für seinen Tiroler Davis-Cup-Partner Alexander Erler, der jedoch zuvor beim 500er in Tokio mit US-Mann Robert Galloway das Halbfinale erreicht hatte. 

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