Wahnsinn: Österreichs Davis-Cup-Helden treffen auf die Nummer eins der Welt

Das KURIER Davis Cup Team ist gerüstet für Bologna
Nach dem 3:2-Sieg in Ungarn herrscht große Aufbruchstimmung in Österreich. Nun kennt das "KURIER Austria Davis Cup Team" auch den Gegner beim Finalturnier in Bologna. Österreich hatte sich ja in Debrecen zum fünften Mal in seiner Geschichte für die besten acht Länder qualifiziert, in einem anderen Format gelang dies zuletzt 2012 – damals mit Spieler und Matchwinner Jürgen Melzer.
Der Spanier Feliciano López, Turnierboss des Finalturniers hatte Spanien (3:2 nach 0:2 in Dänemark) und Österreich ("Die Spieler brachten die besten Leistungen ihrer Karriere") lobend vor der eigentlichen Auslosung am Piazza Maggiore in Bologna hervorgehoben. Und diese brachte ausgerechnet Titelverteidiger und Gastgeber Italien. Die Nummer eins der Welt.
Die Mannschaft um Superstar Jannik Sinner, die mit Lorenzo Musetti und Flavio Cobolli noch über andere Topspieler verfügt. Im Ranking liegen neun Italiener vor Österreichs Nummer eins Filip Misolic (Nummer 92). Allerdings hat Österreich in Ungarn ohne Top-100-Mann im Einzel gewonnen. Matchwinner Juri Rodionov ist gegenwärtig der 157. beste Spieler der Welt. Lukas Neumayer taucht auf Rang 174 auf. Im Doppel verfügt das Team um Kapitän Jürgen Melzer mit Alex Erler und Lucas Miedler über ein Top-Team, auch wenn es zuletzt in Debrecen die zweite Niederlage im neunten Davis-Cup-Match setzte.
Der Termin steht auch schon fest: Gespielt wird am 19. November um 16 Uhr. Bologna ist erstmals Austragungsort des Finales, löste Malaga ab.
„Mehr Außenseiter kann man nicht sein"
Österreich bleibt ohnehin in der Weltgruppe, wäre es auch mit einer Niederlage in Ungarn gewesen. Der Gegner in der 1. Qualifikationsrunde 2026 wird im November zugelost. Nun heißt es aber Daumen drücken für Bologna. "In welcher Weltsportart sind wir sonst noch unter den besten acht Nationen der Welt", fragt ÖTV-Vizepräsident Jürgen Roth.
"Italien als Gastgeberland, Nachbarland und Nummer-1-Tennisnation ist eine schwere, aber tolle Auslosung. Unter den letzten Acht der Welt ist die Luft dünn. Die Hoffnung lebt", sagt ÖTV-Präsident Martin Ohneberg. "Wir nehmen die Herausforderung an und freuen uns auf ein spektakuläres Event." Melzer selbst ortet die Hoffnung. „Mehr Außenseiter kann man nicht sein. Aber wir müssen unser Bestes versuchen, um eine Überraschung zu schaffen – das passiert hin und wieder mal, und darauf müssen wir bauen."
Nur für Statistiker: Die bisher letzte Partie gegen Italien gewann Österreich im Wiener Dusika mit 5:0. Das war 1990, die Musketiere Thomas Muster, Horst Skoff und Alex Antonitsch brachten das ÖTV-Team das bisher einzige Mal in ein Davis-Cup-Halbfinale.
Viertelfinale: Italien (1/Titelverteidiger) - ÖSTERREICH (Mittwoch, 19. November, 16.00 Uhr)
Frankreich (3) - Belgien (Dienstag, 16.00)
Spanien - Tschechien (4)
Argentinien - Deutschland (2) (jeweils Donnerstag, 10.00 bzw. 17.00)
Semifinale: Freitag (17.00) bzw. Samstag (12.00).
Endspiel: Sonntag (11.00)
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