Nach dem Sieg in Ungarn: „In welcher Weltsportart sind wir schon Top 8?“

Großer Tag für den österreichischen Sport: Das Davis-Cup-Team
Nach dem 3:2-Sieg in Ungarn und dem Aufstieg wurde beim KURIER Austria Davis Cup Team auch ein bisserl gefeiert. Natürlich auch analysiert.

Nach so einem Sieg darf man schon ein bisschen blödeln. Kurz nach dem verwandelten Matchball von Jurij Rodionov wurde zu den Fans geeilt. Angesprochen auf seine Coolheit in der entscheidenden Partie scherzte der 26-Jährige: „Mein Puls war immer unter 60.“ Vielleicht war er bei seinem anschließenden Tänzchen höher.

Lucas Miedler und Lukas Neumayer packten die Golfschläger aus und verwandelten die Fönix-Halle zu einem Green. Und auch ÖTV-Geschäftsführer Thomas Schweda und ÖTV-Vizepräsident Jürgen Roth waren in der Halle aus dem Häuschen und feixten mit der zuvor immer sehr lautstarken Fangruppe um Stefan Gnadenberger. „Schon geil, oder?“ fiel die meistgehörte Analyse aus. Wenn man sie verstand, denn es wurde ebenfalls recht unüberhörbar „I am from Austria“ gespielt.

Jürgen Melzer hob kurze Zeit später die Bedeutung hervor. „Unter den besten acht Teams der Welt zu stehen, ist schon etwas Besonderes. Viele sehen nicht die Arbeit dahinter, die von der Mannschaft verrichtet wird.“ Der Niederösterreicher, der auch als ÖTV-Sportdirektor erfolgreich ist, meint damit auch den gesamten Staff um Teammanagerin Tamara Schandl.

„Ich freue mich in erster Linie für die Spieler und Jürgen Melzer“, sagt Schweda. „Wenn man zu den besten acht Nationen gehört, ist es leichter Sportler zu vermarkten und für Sponsoren interessanter zu machen.“ Und letztlich auch für den ÖTV, den zweitgrößten Sportverband Österreichs. „Natürlich ist es für uns auch jetzt leichter, Sponsoren aufzutreiben.“

Glückwünsche kamen schon von ÖTV-Präsident Martin Ohneberg, der nicht in Debrecen war sowie Sebastian Ofner und Filip Misolic. Die Spieler werden am Montag wieder zu Turnieren in alle Richtungen reisen. Zuvor wurde aber am Sonntagabend im Bus noch ein bisschen gefeiert.

„In welcher Weltsportart gehören wir schon zu den besten Nationen der Welt“, fragt Roth.

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