Novak Djokovic folgt Tsitsipas souverän ins Australian-Open-Finale

TENNIS-AUS-OPEN
Djokovic taumelte im ersten Satz nur kurz, machte aber dann kurzen Prozess mit dem US-Amerikaner Tommy Paul.

Novak Djokovic steht nach einem klaren 3-Satz-Semifinal-Sieg gegen Tommy Paul im Finale der Australian Open. Er gewann gegen den US-Amerikaner nach 2:20 Stunden mit 7:5, 6:1, 6:2.

Im Finale trifft Djokovic am Sonntag auf den Griechen Stefanos Tsitsipas, der sich ebenfalls am Freitag in der Rod Laver Arena gegen den Russen Karen Chatschanow mit 7:6(2),6:4,6:7(6),6:3 durchsetzte. Der Gewinner im Showdown am Sonntag darf sich nicht nur Australian-Open-Sieger von 2023 nennen, sondern auch Nummer Eins der Welt.

Verrückter 1. Satz

Die beiden starteten mit einem abwechslungsreichen ersten Satz ins Halbfinale. Nach einer halben Stunde hatte alles nach einem klaren Sieg für Djokovic ausgesehen.Doch der Serbe ließ sich beim Stand von 5:1 und einem Satzball auf eine Diskussion mit dem Schiedsrichter um die Shot-Clock und die Handtücher ein - und dann kam die Wende.

Tommy Paul fand immer besser ins Spiel und verkürzte auf 5:5. Bis zum 6:5 hatte Djokovic kein Game mehr gewonnen und ließ den US-Amerikaner immer näher kommen. Er gewann ihn aber schließlich 7:5.

Danach hatte der Superstar aus Serbien aber kaum mehr Schwierigkeiten. Im zweiten Satz gelang Djokovic zum 2:0 ein frühes Break und danach konnte er nach der Abwehr von drei Breakbällen in einem fast zehn Minuten langen Game auf 3:0 erhöhen. Damit war die Gegenwehr des ersten US-Amerikaners im Melbourne-Halbfinale seit Andy Roddick 2009 gebrochen. Diesmal nutzte Djokovic gleich seine erste Chance, um den Satz zu beenden und nahm den Schwung mit. Nach Breaks zum 1:0 und 3:0 war die Vorentscheidung im dritten Durchgang schnell gefallen.

"Ich hatte dafür gottseidank noch genug Gas in den Beinen", sagte Djokovic. "Ich war schon so oft in meiner Karriere in dieser Situation und diese Erfahrung hilft mir sehr", sagte er noch am Court.

Traumfinale

Er sei bei einem "Energielevel von 110 Prozent", scherzte Djokovic nach dem Spiel und warnte damit Finalgegner Tsitsipas mit einem Augenzwinkern.

Auf den Tag genau vor 15 Jahren hat Novak Djokovic in Melbourne sein erstes Finale gespielt. "Ich habe eine große Vorstellungskraft, aber es ist unglaublich, was in diesen Jahren passiert ist. Ich bin unglaublich dankbar", sagte Djokovic, der dabei seinem Team und seiner Familie dankte, die auch immer wieder in Kritik geraten war.

Zum 13. Mal treffen Tsitsipas und Djokovic am Sonntag in einem Finale aufeinander, das Melbourne-Finale ist gleichzeitig ein Rematch des Roland-Garros-Finales: "Meine Erinnerung an dieses Finale ist sehr gut. Ich lag 0:2 hinten und kam - zum ersten Mal in einem Grandslam Finale - nach diesem Rückstand zurück", erinnert sich Djokovic an einen "mentalen Kampf", wie er sagt.

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