Nadal lässt Djokovic keine Chance und gewinnt Paris zum 13. Mal

French Open
Mit einer Galavorstellung gegen die Nummer eins der Welt feiert der Spanier seinen 20. Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier und zieht mit Roger Federer gleich.

Einzigartig! Überragend! Phänomenal!

Es fällt schwer, für diesen Rafael Nadal noch neue Superlative zu finden. Der Mann aus Mallorca arbeitet seit Jahren intensiv an seinem Legendenstatus und fügt seiner Erfolgsgeschichte immer wieder neue Kapitel hinzu. Nun schlug's für den 34-Jährigen 13 - mit seinem 13. (!) Triumph bei den French Open zog der Spanier nun mit Roger Federer gleich. Beide halten bei 20 Siegen bei Grand-Slam-Turnieren.

Der 13. Turniersieg bei den French Open fiel dem Serienchampion vergleichsweise einfach. In einem unerwartet einseitigen Endspiel ließ Rafael Nadal Weltranglistenleader Novak Djokovic (Serbien) keine Chance - 6:0, 6:2, 7:5. Unfassbare Begleiterscheinung: Es war das 100. Mal, dass sich Nadal zu einem Sieg in Roland Garros gratulieren lassen durfte. In seiner ganzen Karriere hat er bei seinem Lieblingsturnier nur zwei Partien verloren.

„Als Sportereignis des Jahres“, hatte Tennis-Legende Boris Becker das Match im Vorfeld bezeichnet. Weil der eine in Paris seit 2015 unbesiegt ist, weil der andere heuer noch kein Match verloren hat. Zur Erinnerung: Bei den US-Open war Djokovic disqualifiziert worden.

In der 56. Auflage war der Motor des Sandplatzkönigs sofort auf Touren, Nadal nahm Djokovic gleich drei Mal das Service ab und gewann den ersten Satz mit 6:0.  Dafür brauchte er aber 48 Minuten, denn Djokovic agierte nicht so chancenlos, wie es das Ergebnis vielleicht auf den ersten Blick ausdrückt.  Ein „Nullerl“ passierte Djokovic zuletzt im Vorjahr in Rom – auch gegen Nadal. Bei den French Open kassierte er zuletzt 2017 gegen Dominic Thiem die Höchststrafe. 

French Open tennis tournament at Roland Garros

Djokovic spielte gut, aber gegen Nadal nicht gut genug

Großartiges Niveau

Nadal blieb auf einem überragenden Niveau fast fehlerlos, Djokovic wurde ob der Dominanz des 34-Jährigen noch risikofreudiger, noch fehleranfälliger. Nadal spielte sein Spiel bei geschlossenem Dach noch ein bisserl besser als sonst runter und holte sich Satz Nummer zwei nach 47 Minuten.

Djokovic, der die bislang letzte Partie Roland Garros gegen Nadal 2015 für sich entschieden hatte,  war phasenweise Zuschauer des großen Nadal auf dem besten Platz. Dabei spielte er gar nicht schlecht, Nadal war einfac  noch ein bisschen besser als überragend. Das Niveau war trotz der Einseitigkeit eines der besten Endspiele in Paris. Dabei hatte der Ranglisten-Zweite noch vor Turnierbeginn gejammert, dass die Bedingungen zu langsam sind, dass die Bälle zu schwer sind und ihm das Wetter nicht behagt.

Nadal lässt Djokovic keine Chance und gewinnt Paris zum 13. Mal

Im dritten Satz lag Djokovic mit Break zurück, pushte sich aber beim Re-Break und zeigte, dass er längst nicht aufgegeben hat. Es war dennoch der letzte Satz der 119. French Open – 7:5. 

Dennoch wird Djokovic in der Weltrangliste vorne bleiben. Und Roger Federer wird wohl auf lange Sicht nicht nur von Nadal, sondern auch von Djokovic in der Grand-Slam-Liste überholt werden. Der 39-jährige Schweizer ist übrigens im Jänner bei den Australian Open wieder zu sehen.  

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