Nadal im Traumfinale um den 13. French-Open-Triumph

Vertrautes Terrain: Nadal steht wieder einmal im Finale von Roland Garros
Der Spanier schlägt Thiem-Bezwinger Schwartzman klar / Djokovic ringt in einem hochklassigen Match Tsitsipas nieder

Rafael Nadal steht ohne Satzverlust im Endspiel der French Open. Der Spanier schlug den Argentinier Diego Schwartzman, der in einem Viertelfinal-Marathon Dominic Thiem bezwungen hatte, mit 6.3, 6:3 und 7:6 (0). Der Spanier musste dafür aber mehr als drei Stunden hart arbeiten. Im Endspiel am Sonntag (15 Uhr) wartet der Ranglisten-Erste Novak Djokovic,der Stefanos Titsipas in einem hochklassigen Match mit  6:3, 6:2, 5:7, 4:6 und 6:1 schlug.

Der 34-jährige Spanier könnte am Sonntag seinen 100. Sieg in Paris bei nur zwei Niederlagen holen. Seine Best-of-five-Bilanz auf Sand ist phänomenal: 124:2 Siege. Verloren hat er nur zwei Mal in Roland Garros: 2009 im Achtelfinale gegen den Schweden Robin Söderling, 2015 im Viertelfinale gegen Novak Djokovic. 2016 musste der Ballermann von Mallorca während des Turniers w. o. geben. Bei den French Open ist er mit zwölf Triumphen längst Rekordchamp. Mit einem möglichen 20. Major-Titel kann er am Sonntag obendrein mit Roger Federer im ewigen Ranking gleichziehen.

Nadal im Traumfinale um den 13. French-Open-Triumph

Großes Kämpferherz: Schwartzman

Aus für einen Kämpfer

Mit Schwartzman hatte Nadal nur im dritten Satz Probleme, als sich der 28-Jährige ins Tie-Break rettete, dort aber chancenlos war. „Ich wusste, dass es schwer werden würde heute“, sagte Nadal, „aber ich bin froh, dass ich es geschafft habe.“ Schwartzman zeigte großartige Bälle und erneut enorme Kämpferqualitäten, war aber letztlich chancenlos. Für den 28-Jährigen war es das erste Semifinale auf Grand-Slam-Ebene.

Nadal im Traumfinale um den 13. French-Open-Triumph

Harte Arbeit: Djokovic

Halbfinale auf Top-Niveau

Während Nadal noch ohne Satzverlust in diesem Turnier ist, musste der Serbe Djokovic bereits einen im Viertelfinale gegen den Spanier Pablo Carreno Busta abgeben. Und zwei waren es sogar im Semifinale. Der 33-Jährige, der 2016 die French Open gewonnen hatte, schlug dennoch Stefanos Tsitsipas 6:3, 6:2, 5:7, 4:6. und 6:1.

Man merkte lange Zeit, dass Djokovic in seinem 38. Major-Halbfinale stand und Tsitsipas, der in der intensiven Partie phasenweise ebenso sensationell auftrat, erst in seinem zweiten. Erst am Ende des dritten Satzes konnte der 22-Jährige eine der vielen Breakchancen nutzen und spielte sich in den vierten Platz. Dort war es plötzlich umgekehrt, Tsitsipas machte die Big Points, die logische Folge war der fünfte Satz. Nun aber war der Widerstand des Griechen in dessen zweitem Major-Halbfinale nach Melbourne im Vorjahr gebrochen. Das Match, das rund vier Stunden dauerte, war das bislang beste im Verlauf des Turniers.

Duell Nummer 56

Nadal gegen Djokovic  – kein Duell gab es so häufig in der Weltspitze. Im direkten Vergleich führt Djokovic noch mit 29:26 Siegen. Bei den French Open gewann Djokovic nur einmal – 2015 im Viertelfinale, es war auch die bislang letzte Partie der beiden in Roland Garros. Zuvor hatte Nadal dieses Duell sechs Mal beim größten Sandplatz-Turnier für sich entscheiden können.

Novak Djokovic sieht sich als Außenseiter: "Hier ist Rafael der Favorit. Das ist sein Wohnzimmer. Mit all den Titeln, die er hier gewonnen hat. Aber 2015 habe ich hier im Viertelfinale gegen ihn gewonnen." Das Halbfinale habe Substanz gekostet. "Ich hoffe, dass ich mich gut erholen kann, denn ich brauche mein bestes Tennis. Es ist die vielleicht größte Herausforderung in unserem Sport, gegen Nadal in Paris zu spielen. Ich freue mich darauf, bin froh da zu sein und motiviert, zu gewinnen."

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