Tennis in Kitzbühel: Auch vier ehemalige Weltranglisten-Erste schlagen auf
Es ist ja gewiss nichts Neues: Wenn ein Turnier startet, sieht man den Turnierstar zwar, aber eben nur von den Plakaten lachen.
Casper Ruud hieß jener in Kitzbühel, physisch anwesend ist er nicht, der Norweger sagte kurz vor Nennschluss ab. "Für einen Turnierdirektor sind dies immer die schlimmsten Momente. Aber zum Glück sind wir fast jeden Tag ausverkauft“, sagt Alexander Antonitsch.
Der Turnierboss der 80. Generali Open kann dennoch Spielern die begnadeten Hände schütteln, die schon einige Trophäen zuhause stehen haben.
Das vorhandene Spielermaterial ist gut, aber schlagbar für die Österreicher. Nummer eins ist nun der Argentinier Sebastian Baez, der im Endspiel des Vorjahres Dominic Thiem schlug. Aber ein anderer Österreicher weiß, wie man den Ranglisten-18. bezwingt. Sebastian Ofner, der zum Auftakt im Duell der Landsleute auf den Salzburger Lukas Neumayer trifft, gewann gegen den 23-Jährigen Baez zuletzt bei den French Open.
Neuauflage möglich
Baez, bei den Junioren die Nummer eins der Welt, kann sich noch ruhig Kitzbühel anschauen und mit Hansi Hinterseer durch die Berge stapfen, er wird erst am Mittwoch spielen, einem Freilos sei Dank. Dann könnte es zu einer Neuauflage des Vorjahresfinales gegen Thiem kommen, vorausgesetzt dieser schlägt bei seinem letzten Kitz-Auftritt Baez’ Landsmann Thiago Agustin Tirante, der wie auch der Ungar Márton Fucsovics ebenfalls schon die Nummer eins bei den Junioren war.
Die Nummer zwei des Turniers kommt aus Chile, heißt Alejandro Tabilo und schaffte heuer seinen Durchbruch in die Top 20. Auch er hat ein Freilos, ehe ein ehemaliger Wimbledon-Finalist warten könnte. Der Italiener Matteo Berrettini, der am Sonntag den Titel in Gstaad holte, verlor 2021 am Heiligen Rasen erst gegen Novak Djokovic. Der Serbe war noch nicht da, aber mit Jannik Sinner und Carlos Alcaraz zwei andere Weltstars. "Eine Strategie von uns ist es, Top-Talente zu holen, die vielleicht zurückkommen, wenn sie oben sind“, sagt Antonitsch.
Schwärzler ja, Misolic nein
Deshalb darf der 18-jährige Joel Schwärzler, der heuer auch das Junioren-Ranking anführte, hier sein ATP-Debüt geben. "Für mich hat er sogar zu großes Potenzial“, scherzt Antonitsch. Nicht kommen wird der Finalist von 2022, Filip Misolic. Antonitsch: "Er hat ein neues Trainerteam in Kroatien und will auch auf Meereshöhe spielen."
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