Ende einer Ära: Thiems Triumphe und Tiefschläge in 14 Jahren Kitzbühel
Die ersten ATP-Punkte, der erste ATP-Hauptbewerb, der erste Heimsieg. Davor und danach große Siege, aber auch unerwartete Niederlagen. Bevor Dominic Thiem nächste Woche ein letztes Mal beim Generali Open serviert (Auftakt am Dienstag nicht vor 19.30 Uhr, Servus TV), wo er mit Casper Ruud (zog zurück) einen Konkurrenten weniger hat, blicken wir auf die 14 Jahre Dominic Thiem in Kitzbühel zurück.
2010
Thiem feiert mit 16 sein Debüt auf der Challenger-Tour, schug in der 1. Runde sogar den Franzosen Alexandre Sidorenko und schrieb damit erstmals im ATP-Computer an. Im Achtelfinale war gegen den Rumänen Victor Crivoi Schluss.
2011
Unter dem neuen Turnierdirektor Alex Antonitsch durfte Thiem sein Debüt im Hauptbewerb eines ATP-Turniers geben, gegen den Spanier Daniel Gimeno-Traver zeigte der Niederösterreicher sein Potenzial, verlor aber in zwei Sätzen. Danach wartete die Presse kurze Zeit vergeblich auf den 17-Jährigen, der im falschen Raum saß.
2012
Thiem unterlag als krasser Außenseiter hauchdünn dem Slowaken Martin Klizan – 5:7 im Entscheidungssatz. Danach kritisierte sein Erfolgstrainer Günter Bresnik: "Das hätte er gewinnen müssen.“
2013
Im Achtelfinale stoppte der noch nicht 20-Jährige sensationell mit Jürgen Melzer Österreichs Nummer eins – verlor aber dann gegen den Spanier Albert Montanes.
2014
Der nächste Meilenstein in Kitzbühel: Thiem spielte sich bis ins Finale vor, wo er David Goffin unterlag. Revanche am Belgier nahm er 2016, im Viertelfinale der French Open.
2015
Thiem kam mit dem Rückenwind der Turniersiege in Umag und Gstaad nach Kitzbühel, wo im Halbfinale gegen den Deutschen Philipp Kohlschreiber etwas die Luft ausging.
2016
Und wieder kam es zum Duell mit Jürgen Melzer – und wieder gab es eine Überraschung. Der damals 35-Jährige, der nach einer Verletzung erst ein Comeback gefeiert hatte, schlug im Achtelfinale die damalige Nummer neun der Welt in zwei Sätzen.
2017
Damals zog Thiem eine Vorbereitung auf Hartplatz für die US Open vor.
2018
Thiem unterlag im Achtelfinale erneut (dem späteren Sieger) Klizan mit ziemlich demselben Ergebnis wie 2012.
2019
Endlich klappte es mit dem ersten „Heimsieg“ seiner Karriere. Thiem sicherte sich ohne Satzverlust den Titel, im Finale ließ er dem Spanier Albert Ramos-Vinolas keine Chance.
2020
Die Corona-Version der Generali Open fand ohne Thiem statt, der Lichtenwörther war aus gutem Grund entschuldigt – er gewann gerade die US Open.
2021
Thiem fehlte verletzungsbedingt.
2022
Thiem schlug im Achtelfinale Landsmann Sebastian Ofner, unterlag aber dann dem Deutschen Yannik Hanfmann.
2023
Noch einmal ein großer Auftritt der ehemaligen Nummer drei der Welt: Thiem spielte sich bis ins Finale, wo er dem Argentinier Sebsatian Baez unterlag. Es war sein bisher letztes ATP-Endspiel.
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