Gstaad statt Hamburg: Warum Thiem lieber in der Schweiz aufschlägt

Gstaad statt Hamburg: Warum Thiem lieber in der Schweiz aufschlägt
Österreichs Topmann zieht die Schweiz dem größeren Turnier in Hamburg vor. Es gilt, sich auf Kitzbühel vorzubereiten.

Da sagt man die großen Sandplatz-Highlights finden nur im Frühling statt. Nimmt man die rot-weiß-rote Brille als Behelf, könnten die Zeiten auf der roten Asche derzeit nicht besser sein. Dominic Thiem zeigte mit dem Viertelfinaleinzug im schwedischen Båstad gewaltig auf, ab Montag schlägt der ehemalige Weltranglisten-Dritte in der Schweiz auf.

Thiem zieht Gstaad (ATP-250er) dem größeren Turnier in Hamburg (ATP-500) vor, um weiter Matchpraxis zu tanken. Und sich vor allem in der Höhenlage des Schweizer Ortes (1.050 Meter) auf Kitzbühel (762 Meter) vorzubereiten, wo er die Woche darauf aufschlägt, sein dortiges Erstrundenspiel wird als Abendsession am 26. Juli angesetzt.

Zunächst gilt es aber für Thiem, schöne Erinnerungen aufzufrischen. 2015 war es, als er bei seinem zweiten Antreten in Gstaad den Titel holte. Und damit mit zwei Turniersiegen im Schlepptau nach Kitzbühel anreiste, denn in der Woche vor Gstaad hatte der damals 21-Jährige in Umag triumphiert.

Nichts für den Hugo

Die zweite Erinnerung in Gstaad betrifft seinen Auftaktgegner. Er heißt Hugo Gaston, ist Franzose und brachte Thiem 2020 im Achtelfinale mit seinen Stoppbällen an den Rand der Verzweiflung. Der Niederösterreicher, der zuvor die US Open gewonnen hatte, siegte, ließ aber viele Kräfte und verlor danach gegen seinen Freund Diego Schwartzman.

Der Argentinier spielt in Hamburg, wo erstmals auch die Frauen aufschlagen. "Damit hat Hamburg jetzt wieder ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Tennislandschaft", sagte die oberösterreichische Turnierdirektorin Sandra Reichel. Topstar des Turniers ist der spanische Jungstar Carlos Alcaraz, der 19-Jährige hat heuer bereits alle Großen besiegt und ist die Nummer sechs der Welt. Österreich war in Hamburg nur in der Qualifikation vertreten, die Barbara Haas und Sinja Kraus sieglos verließen.

Hoffnung gab zuletzt aber das Tennis-Europe-Junior-Turnier in Fürstenfeld. Bei guter internationaler Besetzung gab es zahlreiche Titel für den österreichischen Nachwuchs.

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