Djokovic mit Mühe ins Halbfinale - jetzt gegen Sinner
Für Novak Djokovic lebt der Traum vom 25. Titelgewinn bei einem Tennis-Grand-Slam-Turnier weiter. Der Weltranglistenerste zog am Dienstag mit einem 7:6(3),4:6,6:2,6:3-Erfolg über den als Nummer zwölf gesetzten US-Amerikaner Taylor Fritz als erster Akteur ins Halbfinale der Australian Open ein. Dort wartet auf den zehnfachen Melbourne-Champion der Südtiroler Jannik Sinner, der den Russen Andrej Rublew 6:4, 7:6(5), 6:3 besiegte. Bei den Frauen zog US-Open-Siegerin Coco Gauff ins Halbfinale ein, wo sie auf Aryna Sabalenka (BLR/6:2, 6:3 gegen Krejcikova) trifft.
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Djokovic hat eine imposante Serie zu verteidigen, hat er doch immer, wenn er ins Halbfinale eingezogen ist, auch die Australian Open für sich entschieden. Gegen Fritz feierte der Titelverteidiger vor Ort seinen 33. Matchsieg in Folge. Nach 3:45 Stunden verwandelte der 36-jährige Serbe gleich seinen ersten Matchball. Damit endete auch das neunte Aufeinandertreffen von Djokovic mit dem zehn Jahre jüngeren Ranglistenzwölften siegreich.
Der erste Satz war enorm umkämpft, Fritz musste schon im ersten, über 16 Minuten laufenden, Game drei Breakbälle abwehren. Beim Stand von 6:5 ließ dann der US-Amerikaner selbst zwei Break- und zugleich Satzbälle aus. Im Tiebreak hatte Djokovic mit 7:3 klar das bessere Ende, der Satz dauerte fast so lange wie ein gesamtes Fußball-Match. Fritz ließ sich dadurch nicht aus der Bahn werfen und legte mit einem frühen Break zum 1:0 den Grundstein für den Gewinn des zweiten Durchgangs.
Im 3. Satz nahm Djokovic seinem Gegner zum 2:0 erstmals den Aufschlag ab und führte damit die Vorentscheidung herbei. Im vierten Satz gelang ihm ein Break zum 4:2 und nach einem unmittelbaren Rebreak ein weiteres zum 5:3. „Ich habe ganz schön gelitten in den ersten beiden Sätzen - auch wegen der hohen Qualität von Taylor. Er hat gut serviert und die Bälle nahe an die Linien gespielt. Ich war in den meisten Ballwechseln in der Defensive und hatte Mühe mit dem Timing. Dazu die Hitze. Es war physisch und mental herausfordernd“, sagte der Grand-Slam-Rekordsieger im Interview auf dem Court der Rod Laver Arena.
Gauff musste gegen die Ukrainerin Marta Kostjuk hart kämpfen, ehe der 7:6(6),6:7(3),6:2-Erfolg in der Tasche war. Die 19-jährige US-Amerikanerin verwandelte erst nach 3:08 Stunden ihren ersten Matchball. „Ich bin sehr stolz darauf, dass ich alles auf dem Platz gelassen habe. Gegen Marta ist es immer schwer“, sagte Gauff. Kostjuk begann im ersten Grand-Slam-Viertelfinale ihrer Karriere furios und zog schnell auf 5:1 davon. Doch Gauff, die vor den Australian Open bereits das WTA-Turnier in Auckland gewonnen hatte, kämpfte sich zurück. Die US-Amerikanerin wehrte zwei Satzbälle ab und holte sich den ersten Durchgang im Tiebreak.
Auch im zweiten Satz schenkten sich beide nichts. Beim Stand von 5:4 schlug Gauff bereits zum Matchgewinn auf. Doch Kostjuk kämpfte sich zurück und schaffte im Tiebreak den Satzausgleich. Danach ging der Ukrainerin die Kraft aus, Gauff zog im Entscheidungssatz schnell davon und ist im Jahr 2024 weiter ungeschlagen.
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