French-Open-Finale: Rafael Nadal und der unbekannte "gute Freund"
Es gibt wenige Spieler auf der Tour, die Rafael Nadal so gut kennt wie Casper Ruud. Und das, obwohl der seit Freitag 36 Jahre alte Spanier und der 13 Jahre jüngere Norweger bislang noch nie in einem ATP-Match gegeneinander gespielt haben. Doch Ruud trainiert seit vier Jahren in der Rafa Nadal Academy auf Mallorca, weshalb die beiden Kontrahenten im Finale bei den French Open an diesem Sonntag (15 Uhr/Eurosport, Servus TV) schon unzählige Male miteinander trainiert haben. „Er ist ein super Junge, sie haben eine ganz tolle Familie“, sagte Nadal über Ruud, der von seinem Vater Christian trainiert wird.
Abseits des Platzes sind Nadal und Ruud also gut befreundet, auf dem Court Philippe Chatrier wird der Spanier darauf aber keine Rücksicht nehmen. Denn der Centre Court im Stade Roland Garros gehört ihm und niemandem sonst. 13 Mal stand der Mallorquiner in Paris im Finale, 13 Mal stemmte er danach auch den Coupe des Mousquetaires in die Höhe. Am Sonntag soll Paris-Titel Nummer 14 folgen, dafür wird Nadal auch seine chronischen Fußschmerzen noch einmal ignorieren.
„Ich habe alles getan, was möglich ist, um hier dabei zu sein“, sagte Nadal. „Und deshalb bin ich natürlich extrem glücklich, dass ich eine weitere Chance habe, hier erneut das Finale in Roland Garros zu spielen“, sagte Nadal, „das bedeutet mir sehr viel“.
Aus Liebe zum Spiel
Mit Grand-Slam-Titel Nummer 22 könnte er sich im Ranking der Spieler mit den meisten Grand-Slam-Titeln weiter von Roger Federer und Novak Djokovic absetzen, die beide 20 Mal eines der vier wichtigsten Events gewinnen konnten. Doch das ist für Nadal zweitrangig. Warum er trotz seines Alters und der Probleme mit dem Fuß immer noch spiele, wurde Nadal nach seinem Erfolg gegen den verletzten Alexander Zverev gefragt. „Weil ich es einfach liebe, Tennis zu spielen. Und wenn man etwas liebt, dann macht man einfach weiter“, antwortete der spanische Sandplatz-König.
„Ich fühle mich noch fit genug, in den größten Arenen der Welt zu spielen und denke, dass ich noch mithalten kann“, sagte Nadal. Daran besteht für Ruud kein Zweifel. „Er hat eine Bilanz von 13:0, wenn er hier im Finale steht. Dennoch werde ich alles versuchen, so wie es die 13 anderen Gegner vor mir auch getan haben“, sagte Ruud vor seiner Premiere in einem Grand-Slam-Finale.
Kommentare