35. Sieg in Folge: Iga Swiatek gewinnt die French Open
In den vergangenen Jahren wechselten sich die Damen bei den Großtaten gütig ab. Das ist vorbei, seit sich Iga Swiatek heuer aufmachte, die Tenniswelt zu beherrschen. Zu beherrschen, wie es schon lange keine Dame gemacht hat.
Die 21-Jährige hatte im Verlauf dieser French Open erst einen Satz abgegeben, im Finale ließ sie dem US-Jungstar Cori Gauff kaum Chancen und siegte 6:1, 6:3. Es war der 35. Sieg in Folge für Swiatek, die im WTA-Ranking doppelt so viele Punkte wie die zweiplatzierte Estin Anett Kontaveit hat.
Auf den Punkt gebracht – den letzten dieses Turniers machte Swiatek nach nur 1:08 Stunden, zum Vergleich waren Rafael Nadal und Alexander Zverev in ihrem Semifinale am Freitag nach drei Stunden mit zwei Sätzen nicht fertig.
Ihre ersten Gedanken vor den 15.000 Fans auf dem Court Philippe Chatrier gehörten den Menschen in der Ukraine: „Haltet durch, der Krieg ist immer noch da“, sagte die 21-Jährige bei der Siegerehrung. Das Publikum applaudierte danach lange stehend. Swiatek hatte während des gesamten Turniers mit einer kleinen Ukraine-Flagge an ihrer Schiebermütze gespielt.
Vor den Augen von Fußball-Star und Landsmann Robert Lewandowski lief Swiatek sofort zu ihrer Box und lobte diese samt ihrer Familie, insbesondere Vater Tomasz, ein ehemaliger Ruderer, und Trainer Piotr Sierzputowski: „Ohne euch hätte ich das nie geschafft. Ihr habt mir das alles ermöglicht“, sagte Swiatek. Ihr zweiter Major-Titel - der zweite bei den French Open nach 2020 beschert ihr 2,2 Millionen Euro Preisgeld.
Cori Gauff darf sich trösten, sie erhält 1,1 Millionen Euro an Preisgeld und wird am Montag als Nummer 13 ihre persönliche Bestmarke erreichen. Und am Sonntag hat sie immerhin im Doppel noch eine weitere Chance auf einen Titel. Dann trifft sie mit ihrer Landsfrau Jessica Pegula auf die beiden Französinnen Caroline Garcia und Kristina Mladenovic.
Nur einmal schien es, als könnte Gauff sich doch noch gegen die Niederlage stemmen - im zweiten Satz führte die Amerikanerin mit 2:0. Doch Iga Swiatek legte wieder den Vorwärtsgang ein und gewann die nächsten vier Games in Serie. Der Rest ist Tennis-Geschichte.
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