Tennis-Klassiker in der Stadthalle: Der Plafond ist erreicht

Jannik Sinner ist kaum leistbar
Es könnten auch heuer wieder fast doppelt so viele Zuseher kommen. Bevor es die neue Halle gibt, stößt man auf finanzielle Grenzen. Ausländische Partner sind notwendig, um ganz Große zu holen.
Harald Ottawa

Harald Ottawa

Mit dem Blick auf das Ranking wird man als Österreicher derzeit nicht wirklich glücklich. Der einzige Top-100-Spieler ist mit Sebastian Ofner verletzt, Dominic Thiem hört auf, bei Joel Schwärzler heißt es „bitte warten!“. Und die anderen Österreicher reißen gegenwärtig auch keine Bäume aus.

Österreich ist kein Tennis-Land mehr? Falsch. Dafür sorgen die Turnierveranstalter, die auch im Ausland mehr als nur anerkannt sind. Herwig Strakas Kompagnon bei e/motion, Edwin Weindorfer, veranstaltet Turniere auf Mallorca und in Deutschland, auch die Reichels, die seit Ewigkeiten die Geschicke bei Österreichs größtem Frauenturnier in Linz schupfen, haben sich in Deutschland einen Namen gemacht. Und während in Kitzbühel Alex Antonitsch seit 2011 zumindest als Turnierdirektor das Sagen hat, brachte Straka das Wiener Turnier wieder nach oben.

Doch in der Stadthalle ist der Plafond erreicht. Obwohl es dem Steirer immer wieder gelingt, ein Top-Teilnehmerfeld aufzustellen, stößt er an Grenzen. Weil die Stadthalle zu klein wird, man könnte fast doppelt so viele Karten verkaufen. Mit Erste Bank und beispielsweise der Stadt Wien darf man auf gute Sponsoren zurückgreifen, doch um das Turnier noch einmal zu heben, um noch mehr Weltstars zu verpflichten, braucht es auch internationale Partner und Investoren. Zumindest bis die neue Halle fertig ist. Nur weil Wien so schön ist, kommt kein Star.

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