Tennis in der Corona-Falle: Was das nun für Thiem bedeutet

Adria Tour tennis tournament in Belgrade
Die Adria-Tour gerät in immer schieferes Licht. Nach Dimitrow wurden nun auch Coric sowie zwei Betreuer positiv getestet.

Der positive Corona-Test von Grigor Dimitrow zieht seine Kreise. Der Bulgare war wie andere Top-Spieler bei der Adria-Tour in Belgrad am 13. und 14. Juni mit von der Partie. Damals wurden die Corona-Bestimmungen auf das Sträflichste vernachlässigt. 7.500 Fans bejubelten das Turnier, aus dem Dominic Thiem als Sieger hervorging. Danach gab es auch noch eine Party, bei der  Österreichs Topmann ebenfalls mit von der Partie war.

Noch ist allerdings nicht sicher, wo sich Dimitrow infiziert hat. Unmittelbar nach dem Event in Belgrad war er auf Heimatbesuch, ehe er nun in Monte Carlo positiv getestet wurde. Zudem wurde mit dem Kroaten Borna Coric ein weiterer Tennisprofi positiv auf das Coronavirus getestet. Das gab dieser nur einen Tag später bekannt. Er war in Zadar am Start. Und auch ein Trainer sowie ein Fitnessbetreuer sollen infiziert sein. Somit gibt es bereits vier positive Tests.

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"Ich wollte euch informieren, dass ich positiv auf Covid-19 getestet worden bin", schrieb der 23-jährige Coric auf Twitter. Er wolle, dass alle, die mit ihm in den vergangenen Tagen in Kontakt waren, einen Test machen. "Mir geht es gut, ich habe keine Symptome", teilte er mit.

Thiem negativ getestet

Thiem selbst wurde unmittelbar nach dem Turnier getestet, aber auch vor der Ultimate Tennis Showdown in Biot bei Nizza, wo man vernünftiger agiert und sich an die Corona-Regeln hält. Der Test fiel negativ aus. Ein weiterer folgte dann am Montag, nach seiner Rückkehr aus Nizza, am Flughafen in Wien getestet. Auch dieser Test war negativ.

Auch der Deutsche Alexander Zverev gab am Montag bekannt, dass er und sein Team negativ getestet worden seien. Er kündigte zudem als Vorsichtsmaßnahme regelmäßige weitere Tests an: "Ich entschuldige mich bei jedem, den ich potenziell einem Risiko ausgesetzt habe, weil ich diese Tour gespielt habe."

In Zadar, der zweiten Station der Adria-Tour, wurde am Sonntag jedenfalls unmittelbar nach Bekanntwerden des Covid-19-Falls von Dimitrow das Finale abgesagt, nachdem zuvor jeder Platz mit Tennisfans gefüllt gewesen war. Novak Djokovic und der Russe Andrei Rublew hätten dieses bestreiten sollen. Ob und in welcher Form die Tour fortgesetzt wird, ist noch offen.

Thiem hat in den kommenden Woche viel vor: Die Verpflichtungen beim Showevent in Nizza sind eigentlich wöchentlicher Natur, es stehen aber auch noch "Thiem's 7" vom 7. bis 11. Juli in Kitzbühel an, wo auch Dimitrow und Coric starten sollen, und das Schaukampf-Turnier in Berlin vom 13. bis 19. Juli. Zuvor spielt er diese Woche wieder bei der Generali Austrian Pro Series in der Südstadt. Auch dort werden die Corona-Regeln strikt befolgt.

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Fragezeichen vor "Thiem's 7"

Die Veranstalter von "Thiem's 7" gaben nun jedenfalls in einer Aussendung bekannt, dass sie in engem Kontakt mit dem Management der beiden betroffenen Spieler stehen. "Wenn Grigor Dimitrow und Borna Coric nach 14 Tagen Heimquarantäne ein negatives Testergebnis vorweisen können, spricht von unserer Seite nichts dagegen, dass die beiden Spieler in Kitzbühel aufschlagen können. In den nächsten Tagen werden die jeweiligen Managements über diese Option entscheiden", hieß es in der Stellungnahme. Sollten Dimitrow und Coric nicht in Kitzbühel spielen können, würden die Plätze in Abstimmung mit Dominic und Wolfgang Thiem nachbesetzt werden.

Es sei den Veranstaltern "im Zuge des aktuellen Anlassfalls wichtig, zu unterstreichen, dass die Sicherheitsmaßnahmen im Zuge der THIEMs7 umfassend und in strenger Abstimmung mit den zuständigen Behörden gehandhabt werden".

Das Konzept sieht vor, dass alle Spieler und Begleitpersonen unmittelbar nach ihrer Ankunft in Kitzbühel getestet werden. Das Präventionskonzept werde mit den zuständigen Behörden abgestimmt. Für die 500 zugelassenen Zuschauer würden strenge Auflagen gelten, es gebe zugewiesene Sitzplätze, nach Ende der jeweiligen Session müssen die Fans das Stadion zügig verlassen.

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