Australian Open: Tennis-Wunderkind sorgt für Sensation, Djokovic mit Mühe
Tennis-Superstar Novak Djokovic hat am vierten Tag der mit 52,95 Millionen Euro dotierten Australian Open wieder mit einiger Mühe auch in Runde zwei einen Satz abgeben müssen. Der topgesetzte Serbe rang den Australier Alexei Popyrin 6:3,4:6,7:6(4),6:3 nieder und musste dabei im dritten Satz bei 4:5 vier Satzbälle abwehren. Jannik Sinner (ITA-4), Titelverteidigerin Aryna Sabalenka (BLR-2) und US-Open-Siegerin Coco Gauff (USA-4) erreichten sicher die dritte Runde.
Djokovic hatte den 1:2-Satzrückstand jedenfalls schon vor Augen. "Er hat eine leichte Vorhand verschlagen, da hatte ich Glück", gab Djokovic um Mitternacht Ortszeit zu. "Er war in den Sätzen zwei und drei der bessere Spieler, dann habe ich im Tiebreak das Momentum auf meine Seite bekommen", analysierte der Weltranglisten-Erste selbstkritisch.
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Kurz davor hatte er seinen Frust in Richtung Publikum rausgebrüllt, nach dem er erst den fünften Matchball verwertet hatte. "Ich glaube nicht, dass ich auf meinem höchsten Level gespielt habe." In den kommenden Runden wird er sich steigern müssen, will er den Rekord-Grand-Slam-Titel Nummer 25 einheimsen. "Ich hoffe es natürlich. Ich versuche immer noch meine Form zu finden", sagte Djokovic, der leicht verschnupft ist. Gegen Tomas Etcheverry (ARG-30) kämpft er um den Achtelfinaleinzug.
Für die erste große Überraschung sorgte am Mittwoch die erst 16-jährige Russin Mirra Andrejewa. Sie warf die als Nummer sechs gesetzte Wimbledon-Finalistin Ons Jabeur aus Tunesien mit 6:0,6:2 aus dem Bewerb. Für Andrejewa, im Vorjahr noch im Endspiel des Juniorenbewerbs, war es der erste Sieg gegen eine Top-Ten-Spielerin. Für den sie gar nur 54 Minuten brauchte.
16-Jährige sorgt für Überraschung
"Im ersten Satz habe ich unglaubliches Tennis gespielt, das habe ich selbst nicht von mir erwartet", sagte Andrejewa nach ihrer beeindruckenden Vorstellung. "Ich war sehr nervös vor dem Spiel, weil Ons mich sehr inspiriert. Bevor ich auf die WTA-Tour gekommen bin, habe ich immer all ihre Spiele gesehen."
Eine weitere Russin sorgte für ein weiteres unerwartetes Ergebnis: die 20-jährige Qualifikantin Maria Timofejewa schaltete Ex-Nummer eins Caroline Wozniacki mit 1:6,6:4,6:1 aus. Die Dänin, die 2018 an dieser Stelle den Titel geholt hatte, hatte sich ihr Melbourne-Comeback anders vorgestellt. Dafür ließ Sabalenka der ebenfalls erst 16-jährigen, tschechischen Qualifikantin Brenda Fruhvirtova beim 6:3,6:2 keine Chance. Die Spielerin aus Belarus hat in den ersten zwei Runden nur sechs Games abgegeben.
Der Spieltag war auch von Regen betroffen und so musste u.a. Wien-Sieger Sinner unter geschlossenem Dach antreten. "Das ist ein bisschen anders, aber ich liebe diese Bedingungen", sagte der als Nummer vier gesetzte Italiener nach dem glatten 6:2,6:2,6:2 über den niederländischen Qualifikanten Jesper de Jong. Mit dreimal 6:4 glatt weiter kam auch die Nummer fünf, der Russe Andrej Rublew, gegen den US-Amerikaner Christopher Eubanks.
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Ähnlich wie Djokovic hatte auch Stefanos Tsitispas gegen einen Australier in der Night Session einen sehr harten Arbeitstag. Er rang Jordan Thompson (AUS) in 3:36 Stunden 4:6,7:6(6),6:2,7:6(4) nieder. Thompson hatte bei 6:5 im vierten Durchgang nicht weniger als vier Möglichkeiten, um in den fünften Satz zu kommen. Ein frühes Aus erlitt Publikumsliebling Frances Tiafoe. Die Nummer 17 des Turniers ging gegen den ungesetzten Tschechen Tomas Machac mit 4:6,4:6,6:7(5) unter.
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