Aufschlag-Monster: Tennis-Größe Isner tritt nach den US Open zurück

Aufschlag-Monster: Tennis-Größe Isner tritt nach den US Open zurück
Der 2,08 Meter große John Isner schlug mehr Asse als jeder andere Profi. Nun hat der 38-Jährige genug.

Er hat in seiner langen Karriere mehr als 14.000 (in Worten: Vierzehntausend)  Asse geschlagen. Mehr als jeder andere Tennisprofi der Welt. Seit mehr als 17 Jahren spielt John Isner auf der ATP-Tour, gewann 16 Turniere und war ein Aufschlag-Monster, vor allem dank seiner Größe von 2,08 Metern. Damit war der US-Mann einer der größten Profis, die je gespielt haben.

Nach den US Open wird der 38-Jährige seine Karriere beenden. „Es kommt die Zeit in der Karriere jedes Athleten, zu der sie entscheiden müssen, aufzuhören. Für mich ist diese Zeit jetzt gekommen“, so der 38-Jährige  bei Instagram. Dazu veröffentlichte er ein Foto mit seiner Familie auf dem Rasen von Wimbledon, wo er vor 13 Jahren das längste Match der Tennisgeschichte absolviert hatte.

Ein Ereignis, das in die Sportgeschichte einging. Am 22. Juni 2010 startete er in  Wimbledon in seine Auftaktpartie gegen den Franzosen Nicolas Mahut.Und beendete sie am 24. Juni. Was dazwischen passierte, gab es bisher nie mehr (weil auch  in Wimbledon mittlerweile Tie-Break im letzten Satz gespielt wird): Am ersten Tag wurde nach dem vierten Satz wegen Dunkelheit abgebrochen, am zweiten ebenso und zwar bei 59:59 im Entscheidungssatz, erst am dritten Tag war nach insgesamt 11 Stunden und fünf Minuten Schluss, Isner siegte  6:4, 3:6, 6:7(7), 7:6(3), 70:68. Am nächsten Tag unterlag er in Runde zwei völlig erschöpft dem Niederländer Thiemo de Bakker 0:6, 2:6 und 3:6. Pikant: Ein Jahr später führte das Los Isner und Mahut, der heuer bei den US Open im Doppel am Start ist, in Wimbledon erneut zueinander, da siegte er US-Riese unauffällig rasch.

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Familienmensch

 Mehr Zeit als mit Mahut will er nun  anderen Menschen seine Zeit widmen. „Der Übergang wird nicht einfach, aber ich freue mich darauf, jede Sekunde mit meiner unglaublichen Familie zu verbringen“, schrieb er.
Zuvor muss er aber noch in New York dran, wo ihm eine große Feier bereitet wird. Vielleicht sogar mehrere, Erstrundengegner ist der durchaus schlagbare  Argentinier Facundo Diaz Acosta. Und im Doppel spielt er mit Landsmann Jack Sock, der mit 32 ebenso nach dem Turnier aufhört.

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