Thiem lädt für Paris seine Akkus wieder auf

"Ich habe genug gesehen vom Tennis die letzten Wochen", sagt der 23-Jährige.

6:4, 6:3 gegen Rafael Nadal im Viertelfinale, 1:6, 0:6 gegen Novak Djokovic im Halbfinale von Rom – in den letzten Tagen erlebte Dominic Thiem eine Hochschaubahn der Gefühle. Doch wer einen am Boden zerstörten Thiem erwartet hat, der sich normalerweise nach Niederlagen noch länger ärgert, wurde ein weiteres Mal überrascht. Der 23-jährige Niederösterreicher hakte das Aus schnell ab.

"Es war das erste Mal für mich, dass ich auf so hohem Niveau bei so großen Turnieren zweimal hintereinander so weit gekommen bin und deshalb ist das für mich jetzt kein Weltuntergang", erklärte Thiem, der vor einer Woche erst im Endspiel von Madrid, seinem ersten Masters-1000-Finale, an Nadal gescheitert war. Schon im nervenaufreibenden Match gegen Sam Querrey im Achtelfinale, als Thiem sich nach Abwehr von drei Matchbällen das Duell mit Nadal sicherte, habe er gespürt, dass seine Reserven zur Neige gehen, gestand Thiem.

Sehr viel Weltklassetennis in sehr kurzer Zeit. Die Müdigkeit, körperlich und vor allem mental, könne da schon passieren, und das ist auch nicht das erste Mal für ihn gewesen. "Wenn das gegen so einen Gegner wie Djokovic passiert, dann ist das Ergebnis die logische Folge davon."

Abschalten

Thiem flog am Sonntag nach Hause, macht am Montag Sponsoraufnahmen und wird zwei Tage abschalten. "Es geht eh schnell. Ich werde ein paar Sachen unternehmen, die ganz weg vom Tennis sind. Ich habe genug gesehen vom Tennis die letzten Wochen, aber dann passt das eh sofort wieder."

Am Donnerstag geht es nach Paris. Für seine vierten French Open darf man einiges erwarten. "Natürlich bin ich schon richtig griffig und motiviert für Paris. Ich muss bis dahin nur schauen, dass ich wieder voll frisch bin."

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