Doskozil will Sportförderung ab 2017 auf neue Beine stellen

Sportminister Hans Peter Doskozil will die Strukturen verschlanken.
"Projekt Rio" und "Team Rot-Weiß-Rot" sind damit Geschichte.

Österreichs Bundessportförderung soll im Laufe des ersten Halbjahres 2017 in einer einzigen Institution gebündelt werden. Sportminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) will demnächst einen mit den Fachverbänden abgesprochenen und dem Koalitionspartner abgestimmten Gesetzesentwurf einbringen, der die Entflechtung des bisherigen Systems mit mehreren Förderstellen sicherstellt.

Künftig soll nur noch eine, derzeit noch namenlosen Organisationsform alle Bundesfördermittel von jährlich rund 120 Millionen Euro verwalten. Das kündigte Doskozil am Donnerstag vor Journalisten an. Ziel der zentralen Anlaufstelle sei es, die Strukturen zu verschlanken, um die Gelder möglichst effizient einzusetzen. An der Spitze der derzeit als GmbH betitelten Organisation sollen zwei bis drei, parteiunabhängige Experten stehen, die keinem Sportfachverband angehören. Als Kontrollorgan der Gesellschaft soll ein Aufsichtsrat fungieren.

Die bisherige Fördermittelverwalter Projekt Rio, Team Rot-Weiß-Rot und Bundes-Sportförderungsfonds werden aufgelöst. Doskozil will in weiterer Folge auch die Sporthilfe integrieren. Die parteipolitisch dominierten Sportdachverbände wird es dagegen auch weiterhin geben. Diese könne er von Gesetzes wegen gar nicht auflösen, so Doskozil. Auch die diversen Förderinstanzen der Bundesländer sind vom geplanten Gesetzesentwurf nicht erfasst.

Kommentare