Spektakuläres Kletter-Video von Weltmeister Jakob Schubert
Jakob Schubert kann seinen Bewegungsdrang gerade nicht so ausleben, wie er es gerne möchte. Normalerweise lässt der dreifache Kletter-Weltmeister keine Gelegenheit ungenützt, um im Kletterzentrum Innsbruck oder in der freien Natur seine Fingerfertigkeit und Trittsicherheit unter Beweis zu stellen, doch dieser Tage beschränkt sich sein Training auf Übungen am Griffbrett und Klimmzüge im Garten.
"Natürlich ist die Trainings- und Wettkampfsituation aktuell schwierig", sagt der Innsbrucker. "Keiner weiß wirklich, wie und wann es weiter gehen wird. Aber in ein Motivationsloch falle ich deshalb trotzdem nicht."
In diesen Tagen, in denen er seiner Kletterleidenschaft nicht nachkommen kann, werden bei Jakob Schubert zwangsläufig Erinnerungen an den vergangenen Herbst wach, als sich der HSZ-Athlet einen Traum erfüllte. Mit der Begehung der "Perfecto Mundo-Route", einer der anspruchsvollsten Kletterpassagen der Welt. "Neben der erfolgreichen Olympia-Qualifikation war die Begehung der „Perfecto Mundo“ sicher das Highlight zum Jahresende 2019", sagt der Innsbrucker.
Diese Route im spanischen Kletter-Hotspot Margalef, zwei Autostunden von Barcelona entfernt, zählt zu den vier schwierigsten Passagen der Welt. Der Felsen weist einen Überhang von 45 Grad auf, Schubert hatte alle Hände voll zu tun, um bei seiner "Perfecto Mundo-Mission" den Gipfelsieg feiern zu dürfen.
Mentaler Kampf
"Der Durchstieg der Route war nicht nur ein physischer, sondern auch ein mentaler Kampf und zählt definitiv zu den besten Momenten meines bisherigen Lebens", gesteht Schubert. Der Tiroler ist nun einer von nur fünf Kletterern weltweit, die eine Wand mit Schwierigkeitsgrad 9b+ gemeistert haben. "Das sind unvergessliche Erinnerungen", sagt der Österreicher. "Jetzt ist eine gute Zeit, sich positiven Dinge in unserem Leben bewusst zu werden.
Die positiven Erinnerungen helfen ihm dieser Tage. "Und ganz ehrlich: es könnte wesentlich schlimmer sein, als an dem Ort, wo man sich wohlfühlt, ‚eingesperrt‘ zu sein – daheim."
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