Spartak streicht zwei Spieler nach Social-Media-Fehltritt

Zwei Routiniers flogen vor dem Europa-League-Auftakt gegen Rapid am Donnerstag aus dem Kader.

Auch Routiniers sind für kindische Aktionen zu haben: In Russland kursiert ein Schmähgedicht über Spartak-Trainer Massimo Carrera. Nicht nur in Hütteldorf ist der Cheftrainer ungeliebt. Und was tun Denis Gluschakow, 31 Jahre alt, sowie Andrei Eschtschenko, 34 Jahre alt? Sie rutschen im Social-Media-Parcours aus, liken die Beschimpfung – und fliegen aus dem Kader der Moskauer für den Start in die Europa League (Donnerstag, 18.55 Uhr, live im Streamingdienst DAZN).

Als Goran Djuricin davon erfährt, legt der massiv unter Druck stehende Übungsleiter die übliche Zurückhaltung ab: „Ich vermisse in den Social Media generell den Respekt. Da sitzen welche, hauen sich Cola und Popcorn rein und schreiben Scheiße.“ Auf die Situation bei Rapid bezogen ergänzt der Wiener: „Auch bei uns sollte sich der eine oder andere Fan hinterfragen. Mir sind Werte wie Respekt sehr wichtig, das lebe ich auch gegenüber der Mannschaft so.“

Ivan ganz vorne?

Diese Mannschaft wird leicht verändert zum 0:1 im Derby einlaufen. Da bei Spartak zwei Innenverteidiger verletzt sind, werden zwei Linksfüße das Zentrum bilden. Der Spielaufbau sollte von rechts angelaufen werden, um die Verteidiger auf ihre schwächere Seite zu leiten. Deswegen könnte Rechtsfuß Andrei Ivan (statt Deni Alar) an vorderster Front angreifen.

Mario Sonnleitner, Rekordspieler der Europa League, bleibt der gesperrte Star-Stürmer Luiz Adriano erspart. „Spartak ist Favorit, aber wenn wir unsere Leistung bringen, sehe ich 50:50- Chancen“, rechnet Sonnleitner. Auch Gluschakow und Eschtschenko wären in der Startelf erwartet worden. „Aber jeder, der nachrückt, hat sehr hohe Qualität. Das ist eine sehr disziplinierte Mannschaft, die üblicherweise in der Champions League spielt“, meint Djuricin.

Auf der Nordtribüne sind noch rund 500 Karten erhältlich. Nicht voll wird der VIP-Klub. Was bei Tagespreisen ab 360 Euro nicht überrascht.

Alexander Huber

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