Schwimm-Star Lochte meldet sich mit Olympia-Quali zurück

Nach einer 14-monatigen Sperre schaffte der 35-Jährige die Qualifikation für die Sommerspiele in Tokio.

Der skandalumwitterte US-Schwimmstar Ryan Lochte hat nach dem Ablauf seiner 14-monatigen Sperre wegen eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regeln aufgezeigt. Der 35-Jährige schaffte bei den nationalen Meisterschaften in Palo Alto als vierfacher Olympiasieger über 200 m Lagen in 1:57,88 Minuten die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Es wäre für Lochte die fünfte Olympia-Teilnahme. Für seine Familie will er in Japan erneut auf das Podest. Bisher holte er bei Sommerspielen insgesamt sechs Gold- und je drei Silber- und Bronzemedaillen.

An Tankstelle randaliert

Von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro bleibt aber in erster Linie ein Skandal in Erinnerung. Lochte und drei Teamkollegen hatten behauptet, mit vorgehaltener Waffe am Rande der Spiele überfallen worden zu sein. Dies entsprach nicht der Wahrheit, wie sich wenig später herausstellte. Tatsächlich hatten die Amerikaner an einer Tankstelle randaliert.

Wegen dieser Lügengeschichte verlor Lochte zunächst seine persönlichen Sponsoren. Der US-Verband sperrte den 18-fachen Langbahn-Weltmeister zudem für zehn Monate. Im vergangenen Jahr unterzog sich Lochte einer Behandlung wegen Alkoholproblemen. Die 14-monatige Sperre erhielt er wegen einer nicht genehmigten intravenösen Infusion im Mai 2018.

"Ich kann verstehen, dass die Fans nach meiner Achterbahn kein Vertrauen mehr in mich haben. Aber ich tue dies nicht, um ihnen etwas zu beweisen. Ich tue es für mich und meine Familie", sagte Lochte nach seinem Comeback.

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