Schlagabtausch der Boxer vor Gericht: Freispruch für Kurtaj

Schlagabtausch der Boxer vor Gericht: Freispruch für Kurtaj
Die Privatanklage von Boxtrainer Daniel Nader war in Teilbereichen unzulässig, Deshire Kurtaj wurde freigesprochen.

Am Donnerstag kam es am Landesgericht für Strafsachen in Wien zum Prozess zwischen Nationaltrainer Daniel Nader und der Boxerin Deshire Kurtaj.

Diese wurde von Nader auf üble Nachrede geklagt. Im Vergleichsprozess gab es keine Einigung. Da die Privatanklage von Nader in Teilbereichen unzulässig war, kam es zu einem Freispruch von Kurtaj. Nader legte für das Urteil Berufung ein.

Ein Teil des Falls geht nun an die Staatsanwaltschaft. Dort wird konkret geprüft, ob es durch ein YouTube-Video und Facebook-Posting zur üblen Nachrede durch Cybermobbing gekommen ist.

Hass im Netz

Dies wäre vermutlich auch die erste Entscheidung zum Thema Cybermobbing in Österreich.

Seit 1. Jänner 2021 werden die Rechte von Opfern von Hass im Netz in einer neuen Rechtsprechung geschützt. Nader beruft sich im Prozess auf diverse negative Social Media Postings, die angeblich über ihn veröffentlicht wurden. Die Staatsanwaltschaft wird nun genaueres klären und prüfen, ob diese Postings tatsächlich einer großen Öffentlichkeit länger als 24 Stunden zur Verfügung gestanden sind und im Umlauf waren. Wann der Prozess stattfinden wird, ist noch unklar.

Hintergrund

Im April gab es bereits zwei Prozesse zwischen Nader und Kurtaj vor dem Handelsgericht Wien. Dabei wurden Zeugen einvernommen und es kam zu Vergleichsgesprächen. Statt Ergebnissen gab es Anschuldigungen und weitere Vertagungen.

Nader klagte die Leichtgewichtsboxerin Deshire Kurtaj auf Kreditschädigung, weil diese ein Posting in einer Instagram-Story geteilt habe, wo er als Betrüger bezeichnet worden sei.

 

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