Salzburg mit einem Sieg über Sturm zur Trauma-Bewältigung
Salzburg ist zurück auf der Siegerstraße. Mit einem 1:0-Erfolg im Hit gegen Sturm verarbeiteten die Bullen das 1:7-Debakel vom Dienstag in der Champions League gegen die Bayern. Sie haben in der Tabelle jetzt elf Punkte Vorsprung. Die Grazer ließen vor allem in einer starken Anfangsphase ein besseres Resultat liegen. Und hatten mit zwei Schiedsrichterentscheidungen Pech.
Sturm startete mutig, Jantscher und Höjlund sorgten in den ersten Minuten mehrmals für Gefahr. Salzburg wirkte verunsichert, es fehlte an Tempo und Entschlossenheit. Die Grazer hingegen wollten nach fünf Niederlagen in Folge endlich wieder einmal einen Sieg gegen die Bullen einfahren.
Die kamen mit Fortdauer der Partie aber immer besser ins Spiel. Adamu vergab volley die erste gute Möglichkeit (16.), Adeyemi zielte wenig später besser. Sein Treffer zählte wegen einer knappen Abseitsstellung jedoch nicht (26.). Auch die beste Chance der ersten Halbzeit gehörte dem Meister: Adeyemis Kopfball verfehlte das lange Eck (40.) nur ganz knapp.
Salzburg bereitete Sturm immer größere Probleme. Was zu einer Ecke führte. Solet traf nur die Latte, doch Wöber war mit dem Kopf zur Stelle und machte das 1:0 (55.). Ausgerechnet Wöber, der am Dienstag gegen Bayern-Star Lewandowski noch zwei Elfmeter verschuldet hatte – das passte zur Verarbeitung des Traumas.
Zwei Elfmeter-Aufreger
Aufregung gab es auf der anderen Seite, als Seiwald der Ball an die Hand sprang. Nach Video-Studium gab es aber doch keinen Elfmeter – da keine Absicht zu erkennen war, wohl zurecht (60.). Aber Salzburg fand mit jeder Aktion mehr zurück zu alter Stärke. Bernede (71.), Okafor bei seinem Comeback (71.) und Sesko (79.) vergaben die Vorentscheidung. Ganz zum Schluss mussten die Hausherren aber noch einmal zittern. Diesmal war Ulmer der Ball an die Hand gesprungen, Schiri Muckenhammer zeigte erneut auf den Elfmeterpunkt. Nahm nach dem Video-Studium aber auch diese Entscheidung zurück (90.).
LASK mit 6:0
Die Meistergruppe hat der LASK knapp verpasst, also ist das neue Ziel, die Qualigruppe zu gewinnen. Der Auftakt dieser Mission ist geglückt: Mit einem klaren 6:0-Heimsieg gegen die WSG Tirol übernahmen die Linzer die Spitze. Und tankten nach dem 1:4 in der Conference League bei Slavia Prag neues Selbstvertrauen. Vielleicht geht im Rückspiel in St. Pölten am Donnerstag ja doch noch was.
Für die Linzer war es erst der zweite Sieg im siebenten Pflichtspiel in diesem Kalenderjahr. Die Gegenwehr der Gäste aus Tirol war dabei nicht sonderlich groß. Matchwinner war Florian Flecker, der neben zwei Treffern (26., 41.) auch zwei Assists beisteuerte. Auch der Japaner Keito Nakamura, der für Thomas Goiginger in die Startelf gerückt war, rechtfertigte seine Aufstellung mit zwei Toren (9., 88.). Außerdem trafen noch Peter Michorl (52.) und Alexander Schmidt (73.).
Die WSG liegt vier Punkte vor Schlusslicht Altach auf dem vorletzten Platz. Mit 48 Gegentoren ist die Mannschaft von Trainer Silberberger die Schießbude der Liga. Selbst Altach kassierte zehn Gegentore weniger.
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