Rücktritt für ungeimpften NBA-Star Irving keine Option

Miami Heat at Brooklyn Nets
Brooklyn-Spieler akzeptiert wenige Tage vor Saisonstart Suspendierung, hält sich aber bereit für Einsätze und träumt von weiterem Titel - "Es geht um mein Leben"

Der suspendierte NBA-Star Kyle Irving hat wenige Tag vor dem Saisonstart Verständnis dafür gezeugt, dass er als Nicht-Covid-Geimpfter derzeit keinen Platz bei den Brooklyn Nets hat. Obwohl er in der kommenden Saison dadurch über 17 Millionen Dollar verlieren könnte, stehe er zu seiner Entscheidung, sagte Irving nun in einem Live-Gespräch auf Instagram. "Es geht um mein Leben. Ich habe so entschieden und ich würde bitten, das zu respektieren", meinte der 29-Jährige.

Die Brooklyn Nets hatten am Dienstag bekannt gegeben, vorerst auf Kyrie Irving zu verzichten. Der 29-Jährige würde bis auf weiteres weder an Trainings noch an Spielen teilnehmen. Diese Entscheidung gelte so lange, bis Irving die Voraussetzungen erfülle, um wieder ein "vollwertiger Teilnehmer" des Teams zu sein, erklärte General Manager Sean Marks in einer Stellungnahme.

Die Stadt New York City verlangt von Hallensportlern für die Ausübung ihrer Tätigkeit einen Impfnachweis gegen das Coronavirus. Irving, ein bekennender Impfskeptiker, hat diesen bisher offenbar nicht erbracht. Der Aufbauspieler habe "eine persönliche Entscheidung getroffen", hieß es im Statement der Nets. Man respektiere diese, sie schränke aber dessen Möglichkeiten ein, ein Vollzeit-Mitglied der Mannschaft zu sein. Brooklyn gilt mit Kevin Durant und James Harden als Mitfavorit auf den Titel.

Er werde versuchen in Form und damit bereit für eventuelle Einsätze zu bleiben, sagt Irving. "Ich möchte Teil des Ganzen bleiben. Das ist nichts Politisches. Es geht auch nicht um die NBA oder irgendeine andere Organisation. Es geht um mein Leben und meine Entscheidungen", sagte der Teamkollege von Kevin Durant und James Harden. Er folge daher weiter seinem Traum, nach 2016 (mit Cleveland, Anm.) einen weiteren NBA-Titel erringen zu können und werde keinesfalls zurücktreten.

"Kein Impfgegner"

Irving versteht, dass in New York derzeit eine Impfung unerlässlich ist. Er sei weder ein Impfgegner noch -befürworter. "Und ich will weder Geld verlieren noch meinen Job und den Traum von einem weiteren Titel aufgeben", versicherte er. "Es geht nur um die Entscheidung, die für einen selbst die beste ist und dass man dazu steht."

Die Saison der National Basketball Association beginnt am kommenden Dienstag, u.a. mit dem Österreicher Jakob Pöltl bei den San Antonio Spurs. Bei mehreren NBA-Spielern ist der Impf-Status unbekannt.

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