Start der Rad-Klassiker: 289 Kilometer bis ans Ziel der Träume
Wenn Tadej Pogacar so weitermacht, dann gehen ihm irgendwann die Ziele aus. Und vermutlich auch der Platz in seinem Trophäenschrank, dessen Inhalt bereits jetzt für mehrere Karrieren reichen würde. Mit seinen 26 Jahren hat der Slowene bereits drei Mal die Tour de France gewonnen, 2024 siegte er dazu noch beim Giro d’Italia und bei der WM.
In den letzten Jahren hat der Rundfahrt-Experte auch seine Leidenschaft für die Eintagesklassiker entdeckt. Von den fünf Monumenten, wie die berühmtesten Rennen genannt werden, hat er drei bereits für sich entschieden: Die legendäre Flandern-Rundfahrt (1 Sieg), Lüttich–Bastogne–Lüttich (2) und die Lombardei-Rundfahrt (4).
Fehlen also nur mehr Erfolge bei Mailand– Sanremo und Paris–Roubaix, um es den Legenden Rik Van Looy, Eddy Merckx und Roger De Vlaeminck (alle Belgien) gleichzumachen, denen als einzige Radfahrer Siege bei allen fünf Monumenten gelungen sind.
An diesem Samstag nimmt Tadej Pogacar seinen vierten Anlauf bei Mailand–Sanremo, mit 289 Kilometern der längste dieser fünf Klassiker. Die Form des 26-jährigen Slowenen stimmt, wie sein souveräner Solo-Triumph vor zwei Wochen beim Kultrennen Strade Bianche zeigt.
Jahresgehalt: 8 Millionen Euro
In dieser Manier gewinnt der Profi des UAE-Teams seine Rennen am liebsten: Initiative und die Flucht ergreifen und die Konkurrenten einfach stehen lassen. Diese besondere Gabe macht den 26-Jährigen auch zum bestbezahlten Radprofi der Gegenwart. Sein Rennstall hat das Salär mittlerweile auf acht Millionen Euro im Jahr aufgefettet.
Mit Patrick Gamper (Jayco) und Marco Haller (Tudor) nehmen auch zwei Österreicher die 116. Auflage von Mailand–Sanremo in Angriff. Erstmals sind auch die Frauen im Einsatz, allerdings auf verkürzter Strecke von Genua nach Sanremo (156 km). Christina Schweinberger (Fenix) ist als einzige Österreicherin am Start. c.geiler
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