Phelps kann Lochte doch schlagen

Phelps kann Lochte doch schlagen
Der 14-fache Olympiasieger gewinnt das Finale über 200 m Kraul, ist über die Zeit aber enttäuschst.

Schwimmstar Michael Phelps kann gegen Ryan Lochte doch noch gewinnen. Nach zwei Niederlagen an den ersten beiden Tagen der US-Olympiaqualifikation in Omaha/Nebraska schlug der 14-fache Olympiasieger am Mittwoch im Finale über 200 m Kraul in 1:45,70 Minuten und damit knapp vor Weltmeister Lochte (1:45,75) an. "Keiner von uns verliert gerne. Wir werden viele Rennen wie diese haben - sowohl hier, als auch in einigen Wochen in London", betonte Phelps, der seine vorherigen Niederlagen im Halbfinale und über die 400 m Lagen noch heruntergespielt hatte.

Unter dem tosenden Jubel der mehr als 11.000 Fans im CenturyLink Center begannen die Dauerrivalen auf den Bahnen vier und fünf relativ langsam. "Wenn wir nebeneinander schwimmen, ist es eine Art Katz` und Maus-Spiel. Keiner gibt gleich alles, wir schauen, was der andere macht und auf den letzten 50 Metern holen wir alles raus", erklärte Phelps. Auf der letzten Bahn ging es zur Sache. Während Lochte aber mit seiner Zeit zufrieden war, zeigte sich Sieger Phelps enttäuscht. In London werde das nicht für das Stockerl reichen, prognostizierte er.

"Jahrhundertrennen"

Das Olympia-Finale über 200 m Kraul am 30. Juli wird bereits als "Jahrhundertrennen" gehandelt. Dann treffen die beiden US-Stars in London unter anderem auf den Deutschen Weltrekordhalter Paul Biedermann.

Eindeutiger sieht es über die 100 m Rücken aus. Hier schicken die Amerikaner in Matt Grevers und Missy Franklin die Favoriten ins Olympia-Becken. Grevers deutete in Omaha an, dass er die Lücke schließen kann, die der zweifache Olympiasieger Aaron Peirsol nach seinem Karriere-Ende hinterlassen hat. Grevers gewann in Weltjahres-Bestzeit von 52,08 Sekunden - nur Peirsol war bei seinem Weltrekord (51,94) schneller. "Zu sehen, dass ich im Bereich von meinem Idol Aaron bin, macht mir Mut", sagte Grevers, der in Peking noch hinter Peirsol Silber gewonnen hatte.

So wie Grevers schwamm auch die erst 17-jährige Missy Franklin (58,85) über 100 m Rücken Weltjahres-Bestzeit. Natalie Coughlin, Olympiasiegerin in Athen und Peking, verpasste als Dritte hingegen ebenso die Qualifikation für London wie Jessica Hardy über die 100 m Brust. Die Weltrekordhalterin wurde hinter der 20-jährigen Überraschungssiegerin Breeja Larson (1:05,92 Minuten) und Weltmeisterin Rebecca Soni (1:05,99) ebenfalls nur Dritte.

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