Paszek schlägt sensationell Wozniacki

Paszek schlägt sensationell Wozniacki
Paszek und Melzer sorgten nach Marathons für die ersten österreichischen Siege bei Grand-Slam-Turnieren 2012.

Sieben Mal probiert, sieben Mal ist nix passiert. Aber dann, am 27. Juni in Wimbledon: Beim dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres klappte es mit dem ersten österreichischen Sieg. Pardon, ersten Siegen. Und die kamen etwas überraschend, weil die beiden erfolgreichen Österreicher höher eingeschätzte Gegner geschlagen haben. Und noch etwas hatten die Partien gemeinsam: Sie waren beide am Dienstag abgebrochen und insgesamt nach Marathons beendet worden.

Tamira Paszeks Sieg gegen die ehemalige Nummer eins und gegenwärtige Nummer sieben der Welt namens Caroline Wozniacki war wohl einer der glanzvollsten ihrer Laufbahn: Nach drei Stunden marschierte die Vorarlbergerin als 5:7-7:6-6:4-Siegerin vom ehrwürdigen Centrecourt, den sie am Tag zuvor beim Stand von 2:2 wegen Regens verlassen hatten müssen.

Im zweiten Satz musste sie zwei Matchbälle abwehren, kämpfte sich aber wieder in eine Partie zurück, die sie diktierte. Der Erfolgslauf wurde also in Wimbledon fortgesetzt, erst am Samstag hatte Paszek, die seit einem Monat vom Rumänen Andrei Pavel gecoacht wird, in Eastbourne das Rasenturnier gewonnen. Und plötzlich ist die 21-jährige Paszek auch am Donnerstag gegen die Französin Alize Cornet, die Siegerin von Bad Gastein, Favoritin.

Vorkämpfe

Paszek schlägt sensationell Wozniacki

Paszek hat aber noch einen anderen Kampf zu führen: Der Internationale Tennisverband (ITF) will sie bei Olympia nicht starten lassen, weil sie keine zwei Teilnahmen im Fed-Cup-Team vorweist. Paszeks Manager und ÖTV-Präsident Ronnie Leitgeb ist empört: "Alleine, dass der ÖTV ihre Teilnahme in aller Konsequenz unterstützt, sollte der ITF als Dachorganisation genügen. Der ITV overruled damit den Verband, der hinter ihr steht."

Jürgen Melzer ist beim Olympischen Turnier, das heuer in Wimbledon gespielt wird, dabei. Und das ist gut so: Der Deutsch-Wagramer besiegte den als Nummer 25 gesetzten Schweizer Stanislas Wawrinka mit 3:6, 7:6(2), 2:6, 6:4, 8:6. Dreieinhalb Stunden lieferten sich die beiden dabei ein sehr emotional geführtes Spiel, das am Dienstagabend wegen Dunkelheit und Regen bei 5:4 im fünften Satz aus Sicht von Melzer abgebrochen wurde. Österreichs Nummer eins wurde am Mittwoch zwar gleich gebreakt, war aber am Ende der bessere Spieler. Was besonders freut: Melzer ist nach seiner Hüftverletzung schmerzfrei und konditionell besonders gut in Schuss. Wie Paszek hat auch er keinen Tag Pause: Schon am Donnerstag wartet der Slowake Lukas Lacko, den er 2010 beim Daviscup-Duell in Bad Gleichenberg schlug.

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