Die Olympischen Spiele von Tokio gingen gerade zuende und Bontus hörte etwas, das sein Leben verändern sollte: "Es wurde bekanntgegeben, dass 2024 bei Olympia Kitesurfen dabei ist und wie das funktionieren wird. Da habe ich mir gedacht: Das probieren wir jetzt!"
Nach Kontaktaufnahme mit dem österreichischen Segelverband, in dem Formula Kite angesiedelt ist, ging das Projekt Ende September 2021 los.
Schnell bemerkte man im Verband, dass es dieser positive junge Bontus ernst meine mit dem Vorhaben, zu Olympia zu fahren. "Dann ist der Schneeball losgerollt." Mit seinen beiden vierten Plätzen bei der WM 2023 und der EM 2024 unterstrich er das. Auch, wenn es ihn ärgerte, zweimal am Podest "vorbeizuschrauben", wie er sagt.
WM Bronze in Frankreich
Doch dann, im Mai, hier in Frankreich, folgte endlich die Belohnung. Bei der WM in Hyères gewann Valentin Bontus die Bronzemedaille.
Die Medaille habe einerseits eine gewisse Lockerheit gebracht - "Ich habe in diesem Jahr alles erreicht, was ich erreichen wollte" - und doch gab sie dem Perchtodsdorfer und seinem Umfeld auf einmal eine gewisse Erwartungshaltung auf die Reise nach Marseille mit. Bontus ist einer der großen Kandidaten für die Jagd auf die olympischen Podestplätze. "Wenn alles gut läuft, kann ich eine Medaille machen", sagt er klar.
Er strebe "einen Platz in den Top-Acht" an, um ein olympisches Diplom zu bekommen. "Und dann möchte ich noch die Chancen auf eine Medaille so lange wie möglich hochhalten."
Manchmal, sagt Bonuts, der junge Mann aus Perchtoldsdorf - wo weit und breit kein Ozean ist - überrasche er die Leute gerne. "Österreich ist in unseren Sportarten nicht gerade als Favorit gesetzt. Aber aus irgendeinem Grund hatten wir immer gute Segler. Es ist interessant, dass Segeln eine der erfolgreichsten Sommersportarten in Österreich ist."
Manchmal kommen Kollegen und sagen: "Österreicher, das sind doch normalerweise Skifahrer. Und dann kommt man doch am Kiteboard daher und kann doch was zeigen."
Alina Kornelli im Einsatz
Alina Kornelli startet ebenfalls in der Formula Kite Klasse. Für sie sei "alles drinnen", sie habe "jede Konkurrentin schon zumindest einmal geschlagen". Die WM im Mai hat sie als 17. abgeschlossen, aber gute Teilergebnisse erzielt. "Es ist alles drinnen."
Das rot-weiß-rote Formula Kite-Duo ist seit 27. Juli in Marseille. Trainiert wurde vorrangig im ca 90km entfernten Hyères, da die Trainingszeiten im Olympia-Hafen stark limitiert waren.
Kommentare