Von Verweigerungen und Strafpunkten: So funktioniert Springreiten bei Olympia
Bei den Olympischen Spielen dürfen insgesamt 75 Paare aus Reiter und Pferd starten, davon 60 Teamreiter. Pro Nation starten jeweils drei Reiter.
Wie in Dressur und Vielseitigkeit gibt es einen Reservereiter, der eingewechselt werden kann. Der ausgetauschte Reiter ist nicht mehr startberechtigt.
Die Spiele beginnen mit einem Qualifikationsspringen, aus dem sich die besten zehn Teams für das Finale am nächsten Tag empfehlen. Dort wird bei „Null“ begonnen und in umgekehrter Reihenfolge zum Vortagesergebnis gestartet. Bei Strafpunktegleichheit am Ende gibt es ein Stechen um die Medaillen.
In der Disziplin Springen geht es vor allem um die Zeit, die Reiterinnen und Reiter müssen auf ihren Pferden Hindernisse überspringen und erhalten Zeitstrafen für jede gefallene Hürde.
Die Parcourschefs Santiago Varela und Grégory Bodo haben im riesigen Stadion im Schlosspark von Versailles 13 Hindernisse mit insgesamt 16 Sprüngen aufgebaut.
Schwierige Kombinationen
Im Parcours des Mannschaftsspringens in der Vielseitigkeit gibt es zwei entscheidende Kombinationen, die über die Vergabe der Mannschaftsgoldmedaille entscheiden werden. Zuerst folgt nach 33 Metern über die halbe Platzdiagonale eine Dreifach-Kombination aus roten Stangen auf eine Triple Barre. Diese Dreifach-Kombination besteht aus zwei Steilsprüngen und einem Oxer, die in Abständen von 8,30 bzw. 8,10 Metern stehen. Kurz vor dem Ende des Parcours wartet eine Zweifach-Kombination, gekennzeichnet als 12a, bestehend aus einem Oxer und nach 8 Metern 12b, ein Steilsprung. Danach sind es relativ weite 19 Meter bis zum letzten Steilsprung.
Die erlaubte Zeit für diesen Parcours im Mannschaftsspringen der Vielseitigkeit beträgt 80 Sekunden, was einem vorgesehenen Tempo von 375 Metern pro Minute entspricht.
Die Ergebnisse aus dem Mannschaftsspringen zählen auch für die Einzelwertung. Die 25 Besten qualifizieren sich für das Einzel-Finale.
Kommentare