Für das Synchron-Duett Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri hieß es ab Freitagabend Luft anhalten. Mit diesem Rhythmus 26–3–28–6–20 startete das Olympia-Programm der Schwestern - und das erfolgreich.
„Wir haben sieben Unterwasserfiguren“, sagt Eirini-Marina Alexandri. „Ab der sechsten oder siebenten Figur ist man fast tot. Dann kann man die Arme oder Beine kaum noch steuern.“
Deshalb haben die zwei Drittel der Alexandri-Drillinge in den vergangenen Wochen noch viel an der Kondition gearbeitet. Schwester Anna-Maria erklärt: „Es ist ja nicht so, dass man sich in den wenigen Sekunden, die wir an der Luft sind, entspannen können. Wir müssen ja auch Ausdruck zeigen.“
Keine Freizeit seit April
Nach der Technischen Kür mit Platz zwei geht es im Finale am Samstagabend in der Freien Kür dann um die Medaillen. Österreich gehört neben China zu den Favoriten auf Gold.
Das bleibt auch nach der Technischen Kür so: Die Alexandris sind Zweite - Wang/Wang führen doch deutlich mit neun Punkten Vorsprung.
„Alleine, dass wir über eine Medaille reden können, ist schon sehr groß“, sagt Eirini-Marina. „Wir haben alles geopfert. Wir machen uns zehn Stunden am Tag Gedanken über die Choreografie. Wir haben seit April fast keine Freizeit gehabt. Jetzt ist die Zeit gekommen, um zu zeigen, was wir können.“
Der Aufstieg der Alexandris verlief konstant. In Rio 2016 waren sie Zwölfte, Tokio Siebente und im Vorjahr gewannen sie die Weltmeisterschaft. Anfang Mai gewannen sie einen Weltcup-Bewerb in Paris, das Becken kannten sie also schon. Warum das wichtig ist? Ist nicht Wasser gleich Wasser? „Es geht vor allem um die Orientierung“, erklärt Eirini-Marina. „Es ist wichtig zu wissen, wo die Orientierungspunkte in der Halle sind und wo die Wertungsrichter sitzen.“
Druck ob ihrer Mitfavoritenrolle spüren sie nicht.
Eirina-Marina: „Wir achten nur auf unsere Arbeit im Wasser. Das ist alles, was wir kontrollieren können. Und egal, was passiert, danach fliegen wir auf Urlaub.“
Es fehlt nur noch ein guter Auftritt. Und dann gibt es im Urlaub eine Medaille zu feiern.
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