ÖTV protestiert gegen ITF-Olympia-Nein zu Paszek

ÖTV protestiert gegen ITF-Olympia-Nein zu Paszek
Der ÖTV hat am Mittwoch auf die Nichtanerkennung von Tamira Paszek für die Olympischen Spiele durch den ITF verärgert reagiert und hat auch ein offizielles Protestschreiben verfasst.

"Der österreichische Tennisverband ist geschockt von der Entscheidung des ITF Olympia-Komitees, die Nominierung von Tamira Paszek nicht anzuerkennen", zeigte sich ÖTV-Präsident Ronnie Leitgeb fassungslos.

"Wir haben in den vergangenen Monaten große Anstrengungen unternommen, um den Nachweis zu erbringen, dass Tamira im besten Verhältnis mit dem ÖTV steht. Dies haben wir der ITF auch klar kommuniziert", versicherte Leitgeb. Der internationale Tennisverband hatte am Dienstag die für Olympia zugelassenen Spieler veröffentlicht und war auch dezidiert auf die Nichtanerkennung Paszeks eingegangen.

Da Paszek in den vergangenen vier Saisonen nur einmal statt zumindest zweimal für den Fed Cup zur Verfügung gestanden war, hatte der ÖTV um eine Ausnahmegenehmigung angesucht, war aber abgeblitzt. "Das Olympische Komitee der ITF hat entschieden, dass Tamira Paszek für einen Olympia-Antritt nicht infrage kommt, da sie die minimalen Erfordernisse für eine Teilnahme im Fed Cup nicht erbracht hat", erklärte der Tennis-Weltverband.

Der ÖTV hatte in mehreren Schreiben - auch von ÖTV-Ehrenpräsident Ernst Wolner - sowie in persönlichen Gesprächen mit ITF-Präsident Francesco Ricci Bitti anlässlich eines ITF-Board-Meetings im vergangenen März in Wien ganz klar sein Bekenntnis für eine Teilnahme von Österreichs Nummer 1 abgegeben. Auch seitens des nationalen olympischen Komitees gab es keine Einwände.

Leitgeb, der ja auch Manager von Paszek ist, hat die Sache noch nicht ganz aufgegeben. "Das ITF-Komitee hat damit ganz klar einen Linienball out gegeben", glaubt er an eine Fehlentscheidung der ITF.

"Tamira hat heuer Fed Cup für Österreich gespielt, war in der Vergangenheit verfügbar, ist aus unterschiedlichen Gründen aber nicht nominiert worden. Allein, dass der nationale Verband ihre Teilnahme in aller Konsequenz unterstützt, sollte der ITF als Dachorganisation genügen." Jedenfalls hat sich der ÖTV am Mittwoch mit einem offiziellen Protestschreiben an die ITF gewandt, mit der Aufforderung, die Entscheidung zu überdenken bzw. zu revidieren.

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