Österreich-Rundfahrt: Mit Vollgas durch die Welser Innenstadt

Das Beste kommt zum Schluss: Am Freitag endet die Ö-Tour am Alpenhaus am Kitzbüheler Horn.
Am Samstag wird die bereits 71. Österreich-Rundfahrt gestartet. Matthias Brändle will zum Auftakt siegen.

Schon zum 71. Mal rollt am Samstag um 12 Uhr mittags die Österreich-Rundfahrt los, in Wels wird zwischen 12 und 15 Uhr ein 2,5 Kilometer kurzes Einzelzeitfahren ausgetragen. Die oberösterreichische Stadt hat sich in den letzten Jahren schon als Etappenort etabliert und sorgt stets für Volksfestcharakter, den die Welser auch bei ihrem Innenstadtkriterium nach Ende der Tour de France zu gestalten wissen (heuer übrigens am 31. Juli und auch schon zum 21. Mal).

Läuft alles glatt bei und vor allem auch nach der heurigen Ö-Tour, dann könnte es im kommenden Jahr wieder mehr als vier Mannschaften der höchsten Kategorie – der World Tour – zu sehen geben. Denn Tourdirektor Franz Steinberger plant, im kommenden Jahr von der aktuellen Einstufung 2.1 (der dritthöchsten) zurück in die zweite Liga zu gehen.

„Die Rundfahrt steht auf soliden finanziellen Beinen“, berichtet der erfreute Oberösterreicher. „Jetzt geht es für mein Team und mich darum, sie weiterzuentwickeln. Eine Aufwertung bedeutet mehr UCI-Punkte für die Teams und in der Folge auch ein hochwertigeres Starterfeld. Natürlich ist das ein Kostenfaktor wegen steigender Siegesprämien, aber nach Gesprächen mit unseren Sponsoren ist es ein Weg, den sie mitgehen wollen.“

Österreich-Rundfahrt: Mit Vollgas durch die Welser Innenstadt

Die leidende Tour

Der Schritt zurück war notwendig geworden, weil die Rundfahrt einige Jahre lang schwer um Sponsoren raufen musste und auch die wichtigen Live-Übertragungen ein Problemfeld darstellten . Das soll heuer besser werden, auf der Rundfahrt-Homepage www.oesterreich-rundfahrt.at und zudem auch auf www.skysportaustria.at gibt es frei empfangbare Livestreams, abends folgen tägliche Zusammenfassungen in ORFeins und ORF Sport+.

Rekordmann in Form

Aus heimischer Sicht sollte am Samstag vor allem ein ehemaliger Stundenweltrekordler ins Rampenlicht fahren: Matthias Brändle. „Ich freue mich richtig auf den Prolog, ich bin ja jetzt einige Jahre nicht mehr dabei gewesen“, sagt der Hohenemser. „Wen ich nicht gewinne, dann war es ein schlechter Tag für mich. Die Form ist gut, und ich hoffe, den ersten Etappensieg bei der Ö-Tour holen zu können“, betont der Vorarlberger, der inzwischen für die Israel Cycling Academy in die Pedale tritt.

Sein belgischer Teamkollege Ben Hermans ist der Titelverteidiger, und noch etwas ist neu bei dieser Österreich-Rundfahrt: Die Entscheidung fällt erst am kommenden Freitag auf der letzten Etappe. Dann, wenn es hinauf zum Alpenhaus am Kitzbüheler Horn geht.

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