ÖOC-Präsident Stoss: "Sportler sind die besten Impf-Testimonials"

ÖOC-Präsident Stoss: "Sportler sind die besten Impf-Testimonials"
Der Präsident des Olympischen Komitees über Sportler als Botschafter in der Pandemie, die Winterspiele in Peking und den heiklen diplomatischen Umgang mit China.

46 Tage noch bis zu Olympia in Peking. Es werden in vielerlei Hinsicht einzigartige Winterspiele, glaubt ÖOC-Präsident Karl Stoss. Der 65-jährige Vorarlberger erwartet zumindest sportlich großartige Spiele. 

KURIER: Wie hoch ist der organisatorische Aufwand?

Karl Stoss: Extrem hoch. Mit etwas mehr als fünf Millionen Euro haben wir das höchste Budget der ÖOC-Geschichte verabschiedet. Davon machen die Flug- und Transportkosten allein zwei Millionen aus. Zum Vergleich: Olympia in Pyeongchang 2018 hat uns 4,5 Millionen gekostet.

Warum ist Peking so teuer?

Weil es ein beschränktes Flugangebot gibt. Die Kapazitäten wurden drastisch verringert, China will die Kontrolle behalten über die Einreisenden. Ein Beispiel: Für Pyeongchang haben die Rodel- und Bobtransporte rund 38.000 Euro ausgemacht, der gleiche Transport nach China kostet jetzt 250.000 Euro.

Welche Erwartungen haben Sie für die Spiele?

Die Frage muss man zweiteilen. Sportlich erwarte ich mir großartige Spiele, mit großen Erfolgen für Österreich. Das zeigen die Ergebnisse in diesem Winter. Andererseits leiden wir natürlich aufgrund der Pandemie.

Kommentare