ÖOC: Jungwirth-Prozess vor Abschluss

ÖOC: Jungwirth-Prozess vor Abschluss
Das Untreue-Verfahren gegen den Ex-ÖOC-Generalsekretär wird am Dienstag fortgesetzt. Ein Urteil könnte fallen.

Am kommenden Dienstag wird im Wiener Straflandesgericht des Untreue-Verfahren gegen den ehemaligen Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC), Heinz Jungwirth, fortgesetzt. Dabei wird ein vom Gericht bestellter Sachverständiger sein Gutachten über die tatsächliche Höhe der Jungwirth und seiner mitangeklagten ehemaligen Mitarbeiterin Manuela K. zugeschriebenen Malversationen zulasten der ÖOC-Konten präsentieren.

Laut Anklage soll Jungwirth zwischen Anfang 2003 und Februar 2009 von den Konten mit Hilfe seiner langjährigen Stellvertreterin und des abgesondert verfolgten ehemaligen ÖOC-Kassiers Lothar Scheer 2,78 Mio. bar behoben bzw. auf seine Konten transferiert und für private Zwecke verwendet haben.  Weitere 357.000 Euro sollen durch von Manuela K. vorgenommene und Jungwirth gegengezeichnete Überweisungen in den Besitz des mächtigen Sportfunktionärs gelangt sein.

Bis zu zehn Jahre Haft

Jungwirth hatte beim Prozessauftakt Anfang Mai behauptet, diese Vorgänge wären mit der ÖOC-Führung abgestimmt und infolge ihm zustehender Bonifikationen gedeckt gewesen. Etwaige Differenzbeträge habe er stets aus seiner Tasche nachträglich wieder beglichen. Dem Vernehmen nach soll das gerichtlich in Auftrag gegebene Gutachten diese Darstellung nur bedingt stützen.

Neben der Erörterung der Sachverständigen-Expertise sollen noch zwei Zeugen vernommen werden. Falls Staatsanwalt und Verteidiger keine weiteren Beweisanträge stellen, könnte es danach Urteile geben. Jungwirth und der mitangeklagten Manuela K. drohen jeweils bis zu zehn Jahre Haft.

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