NBA-Star Bryant tot: Helikopter-Pilot erhielt vor Crash Warnung

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Am Tag nach dem tragischen Unfall werden immer mehr Details zum Unfallhergang bekannt. Wäre der Tod der NBA-Ikone zu verhindern gewesen?

"Es gibt keine Worte, um meinen Schmerz zu beschreiben" (Shaqille O'Neal); "Ich habe Kobe geliebt - er war wie ein Bruder für mich." (Michael Jordan); "Wir vermissen Dich jetzt schon, Kobe" (Tom Brady).

Der tragische Unfalltod von Kobe Bryant erschüttert die Sportwelt. Hunderte Wegbegleiter meldeten sich in den Sozialen Medien und in zahlreichen Interviews zu Wort. Vor dem Staples Center in Los Angeles, wo Kobe Bryant 17 Jahre lang für die Lakers aufspielte, legten hunderte Fans Blumen nieder. Dass Kobe Bryant gestern mit nur 41 Jahren aus dem Leben schied, können viele noch nicht fassen. 

Indes werden immer mehr Details zu dem Helikopter-Flug bekannt, bei dem gestern insgesamt neun Menschen starben. Auch Kobe Bryants 13-jährige Tochter Gianna Maria Onore war unter den Opfern. 

Zu tief geflogen?

Augenzeugen erzählten, dass sie den Hubschraubermotor stottern hörten, bevor der Helikopter abstürzte. Einem Bericht zufolge werden sich Ermittlungen wohl um die schlechten Sichtverhältnisse und mögliche mechanische Probleme drehen. Die Tageszeitung LA Times berief sich in einem entsprechenden Artikel auf nicht genannte Experten.

Zur Zeit des Unglücks war es in der hügeligen Region so neblig, dass sogar die Polizei-Helikopter am Boden blieben. Zwar könnten Hubschrauber mit entsprechender Ausstattung auch bei schlechter Sicht fliegen, doch ein Audiomitschnitt könnte nach Angaben der Zeitung darauf hindeuten, dass diese nicht zum Einsatz kam. Dafür gab es zunächst jedoch keine Bestätigung.

Auf Audioaufnahmen, die unter anderem auf Twitter veröffentlicht wurden, sind die letzten Funksprüche zu hören. Demnach wurde der Pilot Minuten vor dem Absturz gewarnt, er sei "zu tief". Der Helikopter soll laut Medienberichten beinahe unter dem Radar geflogen sein. So tief, dass die Fluglotsen den Piloten nicht mehr führen konnten. Momente vor dem Absturz verloren sie den Kontakt.

Weltweite Anteilnahme

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Bryant spielte von 1996 bis 2016 für die Los Angeles Lakers auf der Position des Shooting Guards. Er wurde seit 1998 ununterbrochen ins NBA-Allstar-Team der jeweiligen Saison gewählt und gewann 2008 die Wahl zum MVP (Most Valuable Player), die Auszeichnung zum wertvollsten NBA-Spieler der regulären Saison.

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Kobe Bryant - ein Leben für den Sport

Es war dieser starre Blick, dieser 100-prozentige Fokus, der unbedingte Siegeswille, der seine Fans von ihm nur ehrfürchtig von der „Black Mamba“ sprechen ließ. Kobe Bryant war einer der besten Spieler in der Geschichte des Basketballs. Nun ist er im Alter von nur 41 Jahren gestorben. Die Stationen eines außergewöhnlichen Lebens.

FILE PHOTO: Los Angeles Lakers Kobe Bryant, who played for the Western Conference all-stars, talks to the press as he sits next to his MVP trophy he received at the 51th NBA All-Star game in Philadelphia

Bryants Talent wurde ihm in die Wiege gelegt. Sein Vater war selbst Basketballspieler, seine Mutter Basketball-Trainerin. Als Bryant sechs Jahre alt war, zog die Familie wegen der Karriere des Vaters nach Italien. Seitdem war Bryant auch enthusiastischer Milan-Fan. Mit 17 war er einer der ersten Spieler, der auf den klassischen Werdegang via College verzichteten und direkt in die NBA einstieg. 

NBA-Star Bryant tot: Helikopter-Pilot erhielt vor Crash Warnung

FILE PHOTO: Jordan and Bryant chat during NBA All-Star Game in Atlanta

Schnell sahen Fans in ihm den legitimen Nachfolger des "GOAT" ("Greatest of all Time") Michael Jordan gegen den er zu Beginn seiner Karriere auch noch spielte. 

FILE PHOTO: Phoenix Suns' O'Neal hugs his former teammate Los Angeles Lakers' Bryant prior to their NBA basketball game in Phoenix

Im Duo mit Shaquille O'Neal sollte er die Liga dann jahrelang komplett dominieren. Unter dem legendären Coach Phil Jackson, der schon Michael Jordan trainierte, holten die beiden Anfang der Nullerjahre drei aufeinanderfolgende Meisterschaften für die Lakers, für die er seine ganze Karriere lang spielte. 

FILE PHOTO: West All Star Bryant of the Lakers stands with East All Star James of the Heat near the end of the NBA All-Star basketball game in Los Angeles

2004 verließ "Shaq" die Lakers. Dass persönliche Animositäten der Grund dafür waren, verneinten beide zwar stets, aber es war offensichtlich: Die beiden waren zu unterschiedlich.

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Dort der „Big Man“, den seine Fans nur „Diesel“ nannten, immer mit einem Lächeln im Gesicht, der neben seiner Karriere am Basketball-Parkett auch mit Breakdance-Einlagen unterhielt, Filme drehte und inzwischen auch als DJ auftritt. Dort die „Black Mamba“, für die es nur ein Ziel gab: gewinnen.

FILE PHOTO: U.S. President Barack Obama shares a laugh with Kobe Bryant during a ceremony honoring the 2009 NBA basketball champions Los Angeles Lakers in the East Room at the White House in Washington

Und das brachte Bryant unzählige Rekorde ein. 81 Punkte in einem Spiel (zweithöchster Wert in der Geschichte). 19 Triple Doubles, zweithöchste Punktezahl bei Allstar-Spielen, jüngster Spieler, der 30.000 Punkte erzielte (34 Jahre und 104 Tage) – und insgesamt fünf Meisterschaften.

FILE PHOTO: Western Conference forward Bryant of LA Lakers looks on in Toronto

2016 verabschiedete sich Kobe Bryant mit standesgemäßen 60 Punkten in seinem letzten Spiel in die Sportler-Pension.

FILE PHOTO: 90th Academy Awards - Oscars Backstage - Hollywood

Der Mann, der immer nur für den Sport gelebt hatte, fand in seinem zweiten Leben seine künstlerische Ader. 2018 gewann er für den animierten Kurzfilm "Dear Basketball" sogar einen Oscar.

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Bryant hinterlässt seine Frau Vanessa Cornejo Ubrieta Laine und vier Kinder. Seine jüngste Tochter kam erst vergangenes Jahr zur Welt. 

Politiker und Sportler reagierten bestürzt auf den Tod des Superstars. US-Präsident Donald Trump nannte dies auf Twitter eine "schreckliche Nachricht". Sein Vorgänger Barack Obama, selbst ein begeisterter Hobby-Basketballspieler, würdigte Bryant als "Legende".

Just am Sonntagabend fand dort die Zeremonie zur Verleihung der Grammy-Musikpreise statt. Auch diese stand ganz im Zeichen des Verstorbenen. "Dieser Abend ist für Kobe", rief Sängerin Lizzo, bevor sie die Show am Sonntagnachmittag mit einem Song eröffnete.

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