NBA: Nur "Superteams" und nichts dahinter?

Letztjahres-MVP Russell Westbrook bekam auch zwei Superstars an seine Seite.
Das Leistungsgefälle sorgt in der weltbesten Liga für eine Zweiklassengesellschaft.

"Du hast ein oder zwei Teams, die großartig sein werden, und 28 weitere Teams, die Müll sein werden", sagt Michael Jordan. Nicht nur der für viele Fans und Experten größte Basketballer der Geschichte macht sich Sorgen um die beste Liga der Welt. Was bereitet den Liebhabern der bestens vermarkteten Liga, die längst keine Gastspiele mehr auf europäischem oder gar asiatischen Boden scheut, eigentlich Kummer?

"Superteams" nennen sie sich, die Sorgenmacher. Ein Trend, der dafür sorgte, dass sich in den vergangenen drei Saisonen in der Finalserie jeweils die Golden State Warriors und die Cleveland Cavaliers gegenüberstanden. Eben die zwei Teams, die Jordan auch in der heute beginnenden Saison auf einem anderen Level sieht.

Hatten die Spitzenteams zu glorreichen Zeiten von etwa Michael Jordan und seinen Chicago Bulls einen oder höchstens zwei Superstars in ihren Reihen, lesen sich die Starting Fives der beiden "Superteams" wie die zweier All-Star-Teams. Ein rasanter Anstieg der Gehaltsobergrenzen durch neue Rekordeinnahmen im TV-Bereich ist schuld an dieser (Fehl-)Entwicklung. Gejagt wird Titelverteidiger Golden State um Stephen Curry und Kevin Durant auch heuer von LeBron James’ Cavaliers, die nun um Routiniers Dwyane Wade und Derrick Rose stärker sind.

Erster Prüfstein für die Warriors sind gleich am Dienstag die Houston Rockets, die ihrem Aushängeschild James Harden mit Chris Paul einen der besten Spielmacher in der Liga zur Seite stellen konnten. Übrigens: Seit diesem Sommer gibt es mit Oklahoma City Thunder ein weiteres "Superteam" mit dem Dreigestirn Russell Westbrook, Paul George, Carmelo Anthony. To be continued ...

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