Nach dem Ende einer Rekordserie: NBA-Aus für Jakob Pöltl

NBA: San Antonio Spurs At Utah Jazz
Die Wiener Basketball-Star ist mit den San Antonio Spurs im Play-off der National Basketball Association ausgeschieden.

Die Play-off-Rekordserie der San Antonio Spurs in der National Basketball Association (NBA) ist nach 22 Jahren zu Ende gegangen. Nachdem sowohl die Phoenix Suns als auch die Memphis Grizzlies gewonnen hatten, war das Aus des Clubs des Wieners Jakob Pöltl bereits vor der 112:118-Niederlage in Orlando gegen Utah Jazz festgestanden.

Österreichs NBA-Pionier zählte in seinem insgesamt 301. NBA-Match neuerlich zur Starting Five der Texaner und verbuchte in 21:08 Minuten Einsatzzeit zehn Punkte, fünf Rebounds, drei Assists, einen Steal (Ballgewinn) sowie zwei Blocks. Man darf gespannt sein, ob es das letzte Match des 24-Jährigen für die Spurs war, bei denen zum zweiten Mal in Folge Rookie Keldon Johnson mit 24 Punkten Topscorer war. Denn Pöltls Vertrag in San Antonio ist ausgelaufen. Allerdings können die Spurs im Herbst mit jedem Angebot eines anderen NBA-Clubs gleichziehen, weil der 2,13 Meter große Center nur ein eingeschränkt vertragsloser Spieler („Restricted Free Agent“) ist.
 

Unter Erfolgscoach Gregg Popovich hatte San Antonio von 1998 bis 2019 stets die Postseason erreicht und damit im Vorjahr die Bestmarke der Philadelphia 76ers (bis 1963 Syracuse Nationals) eingestellt, die von 1950 bis 1971 ebenfalls 22 Mal en suite in den Play-offs gestanden waren. Auch alle bisherigen fünf Titelgewinne der Spurs (1999, 2003, 2005, 2007 und 2014) wurden in der Ära Popovich gefeiert. Pöltl, der seine NBA-Karriere 2016 bei den Toronto Raptors begonnen hatte, spielte die jüngsten beiden Saisonen für die Texaner, die auf dem elften Endrang der Western Conference landeten.

Positive Pöltl-Bilanz

"Wir wussten, dass wir jedes Spiel mit hundert Prozent Energie und Willen angehen müssen, so als ob es unser letztes Spiel wäre. Entsprechend motiviert sind wir in die Serie gestartet, haben sehr gut begonnen und auch nach den Niederlagen gegen Philadelphia und die Nuggets die richtigen Antworten gefunden", betonte Pöltl in einer Aussendung. "Leider waren wir am Ende auch von der Konkurrenz abhängig, nachdem diese nichts anbrennen hat lassen, war die Sache schon vor unserer letzten Partie entschieden. Die Bilanz ist dennoch positiv, sowohl aus Sicht des Teams als auch aus persönlicher", resümierte der 24-jährige Wiener.

Nun geht es für Pöltl erst einmal zurück nach San Antonio. "Von dort hoffe ich, sobald esgeht, nach Österreich zurückzukommen. Wenn alles klappt, bin ich bereits Mitte kommender Woche in Wien, nach der langen Abschottung freue ich mich schon sehr, meine Familie und Freunde wiederzusehen", sagte Pöltl. "Wie die weiteren Wochen und der Rest des Sommers im Detail aussehen, kann ich aktuell nicht sagen, ich hoffe aber, einen Großteil davon in Österreich verbringen zu können."

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