Unwetter-Katastrophe: Die Formel 1 sagt das Rennen in Imola ab

Unwetter-Katastrophe: Die Formel 1 sagt das Rennen in Imola ab
"Einzig richtige Entscheidung", sagt Rennserien-Boss Stefano Domenicali. Zuvor hatten sich rund um die Strecke chaotische Szenen abgespielt.

Am Mittwoch ging alles ganz schnell. Die Formel 1 zieht die Konsequenzen aus der aktuellen Unwetter-Katastrophe in Norditalien und sagt den Großen Preis der Emilia-Romagna an diesem Wochenende in Imola ab.

"Es ist eine Tragödie, was derzeit in der Region passiert. Die Entscheidung ist die einzig richtige", sagte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali, der selbst aus der Gegend stammt und den Einsatzkräften für deren Arbeit dankt. Ob und wann das Rennen nachgeholt wird, ist noch offen. 

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Bereits in den Tagen zuvor hatte es heftige Kritik am Festhalten an dem Rennen gegeben. Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini hatte früh gemeint, das Rennwochenende sollte wegen der in Norditalien derzeit vorherrschenden Stürme verschoben werden.

Damit sollte u.a. ein Verkehrskollaps in der Region vermieden werden. Für die nächsten beiden Wochen sind die Rennen in Monaco und Barcelona angesetzt, zwei Wochen danach wird in Kanada gefahren.

Chaotische Lage

Am Dienstag hatte Italiens Katastrophenschutz aus Sicherheitsgründen die Räumung des Fahrerlagers auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari angeordnet. Der nahe gelegene Fluss Santerno drohe wegen starker Regenfälle über die Ufer zu treten. Auch in Imola selbst hat es einige Zufahrtswege erwischt, die essentiell für die Durchführung des Rennwochenendes sind. Das mit Aufbauarbeiten in der Boxengasse und im Fahrerlager beschäftigte Personal der Teams habe so am Nachmittag die Strecke verlassen müssen. 

Unwetter-Katastrophe: Die Formel 1 sagt das Rennen in Imola ab

Überschwemmungen in Faenza

Die Lage ist weiterhin angespannt, zum Teil chaotisch. Internationale Medienvertreter wurden am Flughafen dazu angehalten, nicht Richtung Rennstrecke zu fahren, wo ab Donnerstag üblicherweise die umfassenden Medien- und Werbetermine stattfinden.

Wie dramatisch die Lage ist, zeigen Bilder und Videos in den Sozialen Netzwerken. Die Kleinstadt Faenza, gut zehn Kilometer von der Rennstrecke entfernt und Sitz des Teams von Alpha Tauri, steht komplett unter Wasser.

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